Migration Zahl der Asylbewerber sinkt drittes Jahr in Folge

Mehr als 111.000 Menschen stellten 2019 einen Asylantrag in Deutschland. Laut Innenminister Seehofer seien die Maßnahmen gegen „ungesteuerte Zuwanderung“ erfolgreich.

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Der Bundesinnenminister gab die Zahlen zu den Asylanträgen bekannt. Quelle: dpa

Die Zahl der Asylanträge in Deutschland ist im vergangenen Jahr nach Angaben von Bundesinnenminister Horst Seehofer das dritte Jahr in Folge zurückgegangen. Der CSU-Politiker wertete dies am Mittwoch in Berlin als Erfolg der „zahlreichen Maßnahmen der letzten Jahre gegen ungesteuerte Zuwanderung“.

Im Jahr 2019 wurden demnach 111.094 grenzüberschreitende Asylerstanträge gestellt. Das waren laut Innenministerium 14,3 Prozent oder 18.534 weniger als im Jahr davor. Die fünf Hauptherkunftsländer seien Syrien, Irak, die Türkei, Iran und Afghanistan gewesen.

Bei der Zahl der grenzüberschreitenden Asylanträge sind laut Innenministerium rund 23.400 Asylfolgeanträge und rund 31.400 Erstanträge von in Deutschland geborenen Kindern unter einem Jahr nicht berücksichtigt. Insgesamt seien damit 2019 knapp 166.000 Asylerst- und Folgeanträge gestellt worden.

Über 60 Prozent der vom Bundesamt für Flüchtlinge entschiedenen Anträge wurden abgelehnt oder erledigten sich anderweitig etwa durch Rücknahme des Antrages oder Entscheidungen im Dublin-Verfahren. Fast einem Viertel – rund 45.000 Antragstellern – wurde der Flüchtlingsstatus nach der Genfer Flüchtlingskonvention zuerkannt. Davon wurden knapp 2200 als Asylberechtigte nach dem Grundgesetz anerkannt.

Das Kabinett verabschiedete am Mittwoch zudem den von Seehofer vorgelegten Migrationsbericht für 2018. Demnach wanderten im vorvergangenen Jahr unter dem Strich knapp 400.000 Personen nach Deutschland zu und damit etwas weniger als 2017. Mehr als die Hälfte der Zugewanderten kam demnach aus Staaten der Europäischen Union (EU), angeführt von Rumänien, Polen und Bulgarien als wichtigsten Herkunftsländern.

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