Manipulation von Abgaswerte Stellantis-Einheit Peugeot wegen Betrugs bei Dieselemissionen angeklagt

In Frankreich müssen sich die Stellantis-Einheiten Peugeot, Citroen und FCA Unternehmensangaben zufolge wegen möglicher Manipulationen der Abgaswerte vor Gericht verantworten. Quelle: REUTERS

Die Stellantis-Einheiten Peugeot, Citroen und FCA müssen sich wegen möglicher Manipulationen der Abgaswerte in Frankreich vor Gericht verantworte. Peugeot soll 30 Millionen an Sicherheitsleistung hinterlegen.

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In Frankreich müssen sich die Stellantis-Einheiten Peugeot, Citroen und FCA Unternehmensangaben zufolge wegen möglicher Manipulationen der Abgaswerte vor Gericht verantworten. „Die Unternehmen sind der festen Überzeugung, dass ihre Emissionskontrollsysteme zu den relevanten Zeitpunkten alle geltenden Anforderungen erfüllt haben und dies auch weiterhin tun, und freuen sich auf die Gelegenheit, dies zu demonstrieren“, sagte der aus der französischen PSA-Gruppe und Fiat Chrysler fusionierte Autobauer am Mittwoch. Das Gericht beschuldige Peugeot des Betrugs an Verbrauchern und habe das Unternehmen aufgefordert, 30 Millionen Euro an Sicherheitsleistungen für mögliche Entschädigungszahlungen zu hinterlegen. Auch die zwei weiteren Stellantis-Einheiten Citroen und FCA müssten im Rahmen des Prozesses vor Gericht aussagen.

Am Dienstag wurde bereits der französische Autobauer Renault wegen angeblicher Täuschung und Testmanipulation bei einigen seiner älteren Dieselfahrzeuge angeklagt. Das Unternehmen wies den Betrugsverdacht zurück. Die betroffenen Renault- und Peugeot-Modelle würden nach Angaben der französischen Staatsanwaltschaft die gesetzlichen Grenzwerte bei Stickoxid-Emissionen (NOx) um mehr als das Zehnfache überschreiten.

Das im Jahr 2017 begonnene Ermittlungsverfahren konzentriert sich auf ältere Dieselfahrzeuge, die zwischen 2009 und 2015 in Frankreich verkauft wurden. Die Untersuchungen wurden im Jahr 2017 wegen angeblicher Betrügereien bei Abgastests durch Hersteller von Dieselfahrzeugen eingeleitet. Seit dem Abgasskandal („Dieselgate“) von Volkswagen, der 2015 in den USA ans Licht gekommen war, sind mehrere europäische Autobauer ins Visier der Behörden geraten.

Mehr zum Thema: Abgesehen von dem anstehenden Gerichtsverfahren hat der neue Autokonzern Stellantis zuletzt starke Zahlen vorgelegt. Doch der Umbau des Unternehmens rund um Marken wie Peugeot, Opel oder Fiat beginnt jetzt erst richtig. Und Innovationen werden dringend benötigt.

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