Rea Stark Rajcic ist nicht mehr operativ beim Züricher Sportwagenbauer Piëch Automotive tätig. „Ich engagiere mich noch im kreativen Bereich für Piëch Automotive, allerdings habe ich mich vor einigen Monaten aus dem operativen Geschäft zurückgezogen“, sagte Stark Rajcic der WirtschaftsWoche.
Der gelernte Grafikdesigner hatte seit 2016 zusammen mit Anton Piëch, Sohn des verstorbenen VW-Patriarchen Ferdinand Piëch, mehrere Unternehmen gegründet, darunter Piëch Automotive, wo er über vier Jahre lang als Co-CEO fungierte. Stark Rajcic machte zuletzt von sich reden, als er mit der von ihm gegründeten Firma Quantum Holding und der Londoner Investmentfirma Centricus ein Kaufangebot für den Sportwagenhersteller Lamborghini abgab. Eigentümer Volkswagen stellte jedoch klar, dass Lamborghini nicht zum Verkauf stehe.
Bei dem Kaufangebot seien „Toni Piëch, Piëch Automotive oder die Familie Piëch in keiner Weise beteiligt“ gewesen, sagt Stark Rajcic. Berichten aus dem Umfeld des Porsche-Piëch-Clans, wonach Stark Rajcic und Toni Piëch zerstritten seien, widersprach Stark Rajcic: „Ich habe nach wie vor eine sowohl freundschaftliche als auch geschäftliche Verbindung zu Toni Piëch.“ Laut Stark Rajcic ist die Quantum Holding bislang eine Ein-Mann-Firma: „Die Person hinter Quantum bin ich“, sagte er. „Ich habe Quantum gegründet und vertrete die Holding. Es gibt weitere Personen und Partner, teils aus meinem persönlichen Netzwerk, die mit Quantum verbunden sind, aber nicht in der Form, dass sie Anteile halten oder Managementfunktionen haben.“
Auch nach der Absage durch Volkswagen würden Quantum und Centricus „weiter gemeinsam versuchen, Unternehmen im Luxusmarkenbereich zu erwerben und den Marken eine langfristige Entwicklung bei Quantum zu ermöglichen“.
Mehr zum Thema: Greift die Familie Piëch nach Lamborghini? Nicht ganz. Ein Designer, der gern auf Autobauer macht und einen Filmemacher kennt, der Piëch heißt, hat mal ein Kaufangebot verschickt. Ein Kommentar.