
Der Burger ist in Deutschland so beliebt wie nie. In den Fußgängerzonen jeder größeren Stadt finden sich neue Ableger von alternativen Burger-Ketten wie „What’s Beef“ oder „Beef Brothers“. Statt labberigen Brötchen, einer dünnen Bulette und fahlem Grünzeug bieten die Ketten Burger als Gaumenschmaus.
Better Burger nennt sich der Trend – und der machte McDonald’s in den vergangenen Jahren zu schaffen. Während die hippen Burger mit gehobener Qualität die Kunden lockten, gingen die Kundenzahlen beim Branchenprimus, der immer noch einen Marktanteil von 70 Prozent auf dem Fast-Food-Markt hat, stetig zurück.
Die wertvollsten Fast-Food-Marken
Einmal jährlich wählt das US-Marktforschungsinstitut Millward Brown die wertvollsten Fast-Food-Ketten der Welt. Handelsblatt Online zeigt, welche Marken besonders gut abschneiden.
Domino's Pizza - Markenwert: 620 Millionen Dollar
Die zweitgrößte Pizzamarke der Welt kommt auf 9700 Filialen weltweit - in Deutschland gibt es allerdings nur 10 Niederlassung. Neben Pizza und Pasta sind auch Chicken Wings und Sandwiches auf der Karte zu finden.
Taco Bell - Markenwert: 1,87 Milliarden Dollar
Auch berühmte Burrito-Kette verkauft ihre mexikanischen Spezialitäten vor allem in den USA. Zwei Millionen Kunden und 5700 Filialen machen die Möchtegern-Mexikaner zu dem Umsatztreibern des Fastfood-Riesens Yum!-Brands.
Burger King - Markenwert: 1,93 Milliarden Dollar
Was die Größe betrifft sind die Erfinder des Whoppers der größte McDonalds-Konkurrent. Beim Markenwert spielt die Burgerkette trotz 12.400 Filialen in 72 Ländern weltweit aber in einer anderen Liga.
Wendy's- Markenwert: 1,99 Milliarden Dollar
Im Markenwert wird Burger King von einem US-Traditionsnamen sogar noch knapp überholt, obwohl die Kette nur auf 6.650 Filialen kommt - und das überwiegend in Nordamerika.
Tim Hortons - Markenwert: 2,68 Milliarden Dollar
Durch rasantes Wachstum hat die kanadische Kette in ihrem Heimatland sogar McDonald's überholt. In den 3300 Filialen werden besonders Kaffee und Donuts verkauft.
Pizza Hut- Markenwert: 5,31 Milliarden Dollar
Die 11.200 Filialen der weltgrößten Pizzakette gehören ebenfalls zum Yum!-Imperium. Statt auf die klassische italienische Pizza feiert die Kette vor allem mit Pan-Pizzen Erfolge, die in der Pfanne serviert werden.
Kentucky Fried Chicken (KFC) - Markenwert: 8,22 Milliarden Dollar
Noch heute lächelt KFC-Gründer Colonel Harland Sanders von jedem Eimer mit Hähnchenflügeln, der über die Ladentheke geht. Die Kette, die ebenfalls zu Yum! gehört, steht seit mehreren Jahren in der Kritik von Tierschützern.
Starbucks - Markenwert: 11,9 Milliarden Dollar
Die Zeit des rasanten Wachstums ist vorbei. Die US-Kaffeekette wächst, aber die Wirtschaftskrise hinterlässt ihre Spuren in der Bilanz. Im Markenwert ist trotzdem keine Kaffeekette besser.
Subway - Markenwert: 14,31 Milliarden Dollar
Während Subway in den USA als beliebter Franchisepartner gilt, gehen der Sandwich-Kette in Deutschland reihenweise die Franchisenehmer von der Stange. Im Markenwert werden die US-Brötchengeber aber nur von einem Konzern geschlagen.
McDonald's - Markenwert: 81,02 Milliarden Dollar
Das goldene M, Heimat von Big Mac und Chicken McNuggets, ist beim Markenwert einsam an der Spitze. Mit 33.000 Filialen in 119 Ländern gibt es kaum einen Winkel der Welt in dem der Fast-Food-Riese nicht aktiv ist.
Holger Beeck, der seit Ende 2013 der Deutschland-Chef von McDonald’s ist, hatte bei der Übernahme als erster mit großen Problemen zu kämpfen. Zuvor konnte McDonald’s Deutschland seit der Gründung 1971 Jahr für Jahr Wachstum verbuchen. Wegen des gestiegenen Gesundheitsbewusstseins, Image-Schäden und dem Wiedererstarken der Bäckereien brachen die Einnahmen ein – um fast fünf Prozent. Beeck kündigte wegen der Misere gegenüber der „Frankfurter Allgemeinen Zeitung“ weitreichende Änderungen an.
McDonald’s startet Tischservice in Frankfurt
„In den mehr als 40 Jahren hat es für die Gäste von McDonald’s immer die gleiche Reise durch unsere Restaurants gegeben: am Counter bestellen, bezahlen, essen, Tablett zurückbringen. Das ändert sich“, so Beeck zur „FAZ“. Das Angebot solle dünner, aber dafür übersichtlicher und individueller werden. Auch die Qualität der Produkte solle verbessert werden. So wird seit einigen Wochen für hochwertige Produkte das Fleisch des Simmentaler Rinds verwendet. Am Montagabend sollen weitere Produktneuheiten bei der Eröffnung der neuen Filiale am Frankfurter Flughafen vorgestellt werden.
Mit rund 650 Plätzen auf rund 3000 Quadratmetern ist sie die größte ihrer Art in Deutschland. Neben ihr sollen in diesem Jahr zu den rund 1400 Filialen, die es in Deutschland bereits gibt, sieben weitere hinzukommen. Zu den Standorten der Filialen wollte sich McDonald's nicht äußern. Fest steht: Die neuen Filialen sollen die neue Qualität verkörpern.





Das größte Novum, das Beeck gegenüber der „FAZ“ ankündigte: Fritten und Burger werden künftig zum Tisch gebracht. Bis dato hatte es den Tischservice nur in wenigen Filialen außerhalb Deutschlands mit herausragenden Standorten gegeben – etwa in Paris.
In Frankfurt soll der Tischservice nun auch erstmals in Deutschland angeboten werden. Mitarbeiter laufen mit einem Tablett durch die Filiale, nehmen Bestellungen auf und leiten diese direkt an die Küche weiter. Wie WirtschaftsWoche Online aus Unternehmenskreisen erfuhr, ist der Service vorerst exklusiv für die neue Frankfurter Filiale vorgesehen. Je nachdem, wie die Besucher ihn annehmen, könnte der Tischservice auch auf andere Filialen ausgeweitet werden. Einen Zeitplan dafür gibt es aktuell nicht. Auch in der Schweiz wird der Tischservice eingeführt.
Neben dieser Neuerung wird es in Frankfurt zwei weitere Bestellmöglichkeiten geben: Der Besucher kann seinen Burger weiterhin klassisch am Tresen ordern. Daneben gibt es den sogenannten „Kiosk“ – ein digitales Bestellterminal, das bereits in zehn Prozent aller Filialen in Deutschland vorhanden ist. Neu dabei ist: Kunden die dort bestellen können auswählen, ob sie ihren Burger am Tresen abholen oder ihn an den Tisch liefern lassen wollen. Das Menüboard, auf denen Besucher oberhalb der Theke die Angebote finden, wird in Frankfurt erstmals komplett digitalisiert.
Das digitale Menüboard und die die „Kiosks“ sollen auch in den sieben anderen neuen Filialen angeboten werden. Welche Neuerungen zudem noch übernommen würden, sei aktuell noch offen.