Die frühere Gorillas-Führungskraft Alexander Brunst verlässt die Branche der Lebensmittel-Schnelllieferdienste und wechselt zu Erneuerbaren Energien: Als neuer Deutschland-Chef verantwortet er künftig den hiesigen Markteintritt und -Ausbau der niederländischen Photovoltaikfirma Soly. Brunst war zunächst Deutschlandchef des Berliner Start-ups Gorillas, das Gründer Kagan Sümer in Rekordzeit zum sogenannten Einhorn machte.
Seit Ende 2021 verantwortete Brunst als Geschäftsführer die Bereiche Nachhaltigkeit, Public Affairs und gesellschaftliche Unternehmensverantwortung (Corporate Social Responsibility). Im Zuge der Gorillas-Übernahme durch den türkischen Lieferdienst Getir Ende 2022 verließ Brunst das Unternehmen.
Das Solar-Start-up Soly wurde 2013 unter dem Namen Enie von den Brüdern Patrick und Milan van der Meulen im niederländischen Groningen gegründet. Die Firma vertreibt Solarmodule und Wechselrichter für Privat- und Firmenkunden und ist nach eigenen Angaben mit mehr als 22.000 Kunden „einer der Marktführer in den Niederlanden“. Mit dem Start in Deutschland tritt Soly nun in direkten Wettbewerb zu den beiden Berliner Anbietern Enpal und Zolar.
Eine Milliardenbewertung wie Enpal erreicht Soly zwar noch nicht, aber im vergangenen Jahr konnten die Niederländer mit Shell Ventures sowie dem niederländischen Pensionsfonds ABP zwei schlagkräftige Investoren überzeugen.
Zum Start wird Alexander Brunst mit einem Team von 30 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern von Düsseldorf aus loslegen.
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