Strom tanken und Burger essen Peter Pane hat es jetzt auf E-Auto-Fahrer abgesehen

Die Burgerkette Peter Pane hat es auf die Pausen von E-Auto-Fahrern abgesehen Quelle: PR

Die Restaurantkette Peter Pane macht mobil: Unternehmenschef Patrick Junge will künftig an E-Tankstellen Burger servieren. Im kommenden Jahr soll es losgehen.

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Die Not machte ihn erfinderisch: Als im März 2020 der erste Corona-Lockdown begann, beauftragte Patrick Junge, Chef und Gründer der Burgerkette Peter Pane die eigene IT-Abteilung damit, einen Online-Shop zu bauen, besorgte Fahrräder für die Mitarbeiter und startete kurzerhand den eigenen Lieferservice: „Peter bringt's“. Die schnelle Umsetzung der Idee half dem Unternehmen, die Krisenzeit zu überstehen. Nun plant Junge den nächsten Coup: Den Einstieg in die Verkehrsgastronomie. 

Seine Burgerrestaurants könnte es künftig nicht mehr nur in Innenstädten und in Touristenhochburgen geben, sondern auch an Tankstellen, vorzugsweise solchen für E-Autos.

Tankstellenbetreiber müssten in Richtung E-Mobilität umdenken, sagt Junge. „Vor dem Hintergrund, dass das Aufladen von E-Autos jedoch etwas länger dauert, braucht es Ideen, um die Wartezeit zu überbrücken und Anreize für das Ansteuern bestimmter Tankstellen zu schaffen“, sagt der Peter-Pane-Chef. Hier komme sein Unternehmen ins Spiel: Burger essen und nebenbei den Pkw aufladen – das passe für ihn „sehr gut zusammen“. Junge führe bereits „konkrete Gespräche mit einem Anbieter und werden im nächsten Jahr testen, ob dieses Konzept bereits mittelfristig funktioniert.“

Auch die klassische Expansion kommt wieder in Tritt. Im laufenden Jahr würden noch drei weitere Restaurants eröffnen, kündigt Junge an. Aktuell ist Peter Pane an bundesweit 47 Standorte präsent und beschäftigt rund 2000 Mitarbeiter.

9-Euro-Ticket für Burger

Seitdem sich die Coronalage im März entspannt habe, nehme das Geschäft wieder Fahrt auf, sagt Junge: „Vor allem abends läuft es sehr gut.“ Die Gäste genießen es „wieder rauszugehen und möchten sich selbstverständlich auch etwas gönnen“. Im Mittagsgeschäft sieht er dagegen noch Potenzial nach oben: „Viele Menschen arbeiten nach wie vor im Homeoffice, mittags steht eher das Essen als „Nahrungsaufnahme“ und somit Mittel zum Zweck im Vordergrund“, sagt Junge. Zudem gehe es beim Mittagessen angesichts der generell steigenden Kosten inzwischen auch viel stärker um den Preis. Junge hat darauf mit preiswerteren Sandwichangeboten und einem 9-Euro-Ticket für Burger reagiert.

Auch das eigene Lieferdienst will der Peter-Pane-Chef weiter ausbauen. In der Coronakrise hätten sich neue Konsumgewohnheiten etabliert. „Obwohl es keine Beschränkungen mehr gibt, erwirtschaften wir rund 12 Prozent unserer Umsätze mit dem Delivery-Geschäft, rund fünf Prozent entfallen auf Selbstabholer, die digital vorbestellen und sich ihre Bestellung selbst im Restaurant abholen“, sagt Junge. Dabei gebe es allerdings deutliche Unterschiede zwischen den Standorten, die inzwischen auch gezielt nach ihrer Belieferungstauglichkeit ausgewählt werden.

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„In Berlin und Hannover haben wir bereits zwei Restaurants mit weniger Sitzplätzen eröffnet“, sagt Junge. „Sie verfügen über spezielle Counter und sind stärker auf das Delivery- und Pick-Up-Geschäft ausgerichtet.“

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