Twitter Musk zieht nun doch nicht in Twitter-Verwaltungsrat ein

Der Finanzdienst Bloomberg schätzt Musks Vermögen aktuell auf 288 Milliarden Dollar. Quelle: AP

Anfang April hat sich der Tesla-Chef bei der Plattform eingekauft – und wollte eigentlich keine passive Rolle bei dem Unternehmen. Nun steigt Musk aber doch nicht in den Verwaltungsrat ein.

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Der neue Twitter-Hauptaktionär Elon Musk will entgegen anfänglicher Bekundungen nun doch nicht in den Verwaltungsrat des Unternehmens einziehen. Das gab der Vorstandsvorsitzende Parag Agrawal am späten Sonntagabend (Ortszeit) bekannt. Seine Berufung sollte eigentlich am Samstag in Kraft treten. Aber „Elon teilte noch am selben Morgen mit, dass er dem Board nicht mehr beitreten wird“, schrieb Agrawal auf dem Kurznachrichtendienst. (https://bit.ly/3usFqhe) „Ich glaube, dass dies das Beste ist.“

Musks Einzug in den Verwaltungsrat hätte verhindert, dass er mehr als 14,9 Prozent der Stammaktien besitzen kann. Erst am 4. April hatte der Tesla-Chef verkündet, 9,1 Prozent an Twitter zu halten. „Elon ist unser größter Anteilseigner und wir werden weiterhin offen für seinen Beitrag sein“, betonte Agrawal.

Musk selbst äußerte sich nicht zum Thema. Auf seinen Twitter-Account postete er lediglich ein Emoji mit Hand vor dem Mund. Tesla reagierte nicht sofort auf eine Bitte um Stellungnahme. Die Nachricht, dass Musk einen Sitz im Verwaltungsrat anstrebt, hat einige Twitter-Mitarbeiter in Panik versetzt, wie mehrere Unternehmensinsider Reuters sagten. In der Vergangenheit lag Musk immer mal wieder im Clinch mit dem US-Internetnetzwerk, beispielsweise als er Twitter vorwarf, die freie Meinungsäußerung zu unterwandern.

Erst im November hatte sich Gründer Jack Dorsey von der Konzernspitze zurückgezogen und den Staffelstab an Agrawal übergeben. Musk hält 73,5 Millionen Twitter-Aktien, die mehrere Milliarden Dollar wert sind. Er ist selbst ein eifriger Twitterer mit mehr als 80 Millionen Followern. Diese rief er vorige Woche dazu auf, über eine sogenannte Editier-Möglichkeit abzustimmen, die Twitter bisher ablehnt. In weniger als drei Stunden nahmen mehr als 1,2 Millionen Nutzer an der Umfrage teil. Rund drei Viertel sprachen sich dafür aus, dass Twitter im Nachgang die Korrektur von Tweets ermöglicht.

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Inzwischen legte der Tesla-Chef mit einer neuen Umfrage auf Twitter nach. Er fragte die Nutzer, ob der Twitter-Hauptsitz in San Francisco in ein Obdachlosenheim umgewandelt werden sollte, ein Plan, den Amazon-Gründer Jeff Bezos unterstützt. Zuletzt schlug der Milliardär Änderungen am Premium-Abonnementdienst Twitter Blue vor, darunter die Senkung des Preises, das Verbot von Werbung und die Möglichkeit, mit der Kryptowährung Dogecoin zu bezahlen.

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