Metro Investor Kellerhals klagt angeblich gegen Aufspaltung

Der Metrokonzern will sich in zwei verschiedenen Unternehmen, jeweils spezialisiert auf das Elektro- und den Lebensmittelhandel. Nun klagt angeblich der Anteilseigner Erich Kellerhals.

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Erich Kellerhals könnte gegen die Aufspaltung von Metro klagen. Quelle: dpa

Die Pläne des Handelsriesen Metro zu seiner Aufspaltung stoßen einem Insider zufolge auf Widerstand des Media-Saturn-Anteilseigners Erich Kellerhals. Kellerhals habe vor Gericht eine Anfechtungsklage eingereicht, sagte eine mit dem Vorgang vertraute Person der Nachrichtenagentur Reuters am Mittwoch. Bereits am Dienstag hatte ein Insider gesagt, dass gegen die Pläne Anfechtungsklagen eingereicht wurden. Es war bisher aber unklar, ob Kellerhals zu den Klägern gehört. Ein Sprecher seiner Investmentgesellschaft Convergenta wollte sich nicht äußern. Auch ein Metro-Sprecher lehnte einen Kommentar ab.

Metro-Chef Olaf Koch hatte dem Düsseldorfer Konzern eine Teilung in einen Elektrohändler rund um Media-Saturn und einen Lebensmittelhändler verordnet. Das Geschäft um die Cash&Carry-Großmärkte und die Supermarktkette Real soll dabei abgespalten werden. Koch will so beide Teile schlagkräftiger machen. Die Anteilseigner der Metro hatten sich bei einer Hauptversammlung Anfang Februar mit breiter Mehrheit hinter die Pläne gestellt. Media-Saturn soll bei der jetzigen Metro verbleiben und wird Teil einer Holding mit dem Namen Ceconomy. Die Trennung soll im Sommer über die Bühne gehen, beide Gesellschaften sollen dann wie die bisherige Metro im Nebenwerteindex MDax notiert werden.

Kellerhals liefert sich seit Jahren einen Machtkampf um das Sagen bei Media-Saturn mit dem Düsseldorfer Handelskonzern, der die Mehrheit der Media-Saturn-Anteile hält. Seit einiger Zeit versucht der Investor Clemens Vedder, eine Lösung zwischen beiden Seiten zu vermitteln.

von Kathrin Witsch, Stephan Happel
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