Ab 1,49 Prozent Zinsen Welche Banken die besten Ratenkredite bieten

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Was mit Blick auf Schufa & Co. zu beachten ist

4. Wie prüft die Bank meine Bonität?

Die Bonitätsprüfung ist aus zwei Gründen heikel. Sie entscheidet über den Zins, den der Schuldner zahlen muss, und kann darüber hinaus die in den Schuldnerregistern gespeicherten Daten beeinflussen. Die genauen Methoden der Bonitätsprüfung gehören zu den am besten gehüteten Geheimnissen der Bankenbranche. Nur wenige Institute veröffentlichen Informationen zur Bonitätsprüfung und auch die stellen nur Anhaltspunkte dar.

Finanzexperte Herbst vergleicht das mit dem Coca-Cola-Rezept: Jeder hat eine ungefähre Vorstellung davon, welche Zutaten drin sind, doch die Gewichtung bleibt ein Geschäftsgeheimnis. Natürlich schauen sich Bankberater in der Regel die bei der Auskunftei Schufa gespeicherte Einstufung eines Kunden an, prüfen die letzten Kontoauszüge und verschaffen sich einen Überblick über Beruf und Familienstand. Auch wenn die Details des Bonitätschecks Bankgeheimnis bleiben, kann sich jeder potenzielle Schuldner an den Fingern abzählen, dass kinderlose, verbeamtete Doppelverdiener-Ehepaare bestimmt in einer höheren Bonitätsklasse landen als etwa arbeitslose Alleinerziehende oder Selbständige, die noch ihren Gründerkredit abstottern.

Bonitätswächter wie die Schufa speichern übrigens nicht nur tatsächlich in Anspruch genommene Kredite, sondern auch Kreditanfragen. Das sollten Verbraucher wissen, die sich zunächst nur einen Überblick über verschiedene Angebote verschaffen wollen. Sie sollten vermeiden, dass die kontaktierten Banken mal eben im Vorgriff Kreditanfragen bei Schufa & Co. abklären. Denn mehrere offene Kreditanfragen im Schuldnerregister verschlechtern die Bonitätsnote und erwecken den Anschein, dass Banken den Kunden reihenweise ablehnen. Finanzfachmann Herbst empfiehlt daher, der Bank klar zu machen, dass sie bei den Bonitätswächtern eine Konditionenanfrage melden soll statt einer Kreditanfrage. Das ist ein kleiner Unterschied, aber ein wichtiger.

5. Ist eine Restschuldversicherung nötig?

Einige Banken bieten zu ihren Ratenkrediten gleich noch Ausfallversicherungen an, falls ein Schuldner dauerhaft krank wird oder seinen Job verliert. Verbraucherschützer empfehlen diese Versicherungen wegen ihrer Gebühren allerdings eher für große Baufinanzierungen als für überschaubare Ratenkredite.

Laut Bankenfachverband hat jeder dritte Ratenkreditschuldner eine Restkreditversicherung abgeschlossen. Die übernimmt bei Einschnitten wie Arbeitslosigkeit, Krankheit oder gar Tod die Zahlung der noch offenen Kreditraten an die Bank.
Billiger als eine Ausfallversicherung dürfte es jedoch meist sein, ein besonders flexibles Ratenkreditangebot auszuwählen. Dafür muss der Kreditnehmer etwas höhere Zinsen in Kauf nehmen, kann aber die Höhe der Raten reduzieren oder Pausen einlegen, falls es mal eng wird.

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