Iran-Konflikt Irans Präsident begrüßt Vermittlung im Konflikt mit den USA

Der Präsident des Iran begrüßt die internationale Vermittlung im Konflikt mit den USA. Doch Anzeichen für eine mögliche Einigung sind noch fern.

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Auch Ruhani erklärte seine grundsätzliche Bereitschaft zu einem Treffen mit Donald Trump, forderte aber, vorher solle Trump die Sanktionen gegen den Iran aufheben. Quelle: dpa

Der iranische Präsident Hassan Ruhani hat internationale Vermittlungsbemühungen zur Lösung des Konflikts mit den USA begrüßt. „Wir sollten die Kapazitäten der uns gegenüber wohlgesinnten Länder nutzen, um die Spannungen zu reduzieren“, sagte Ruhani bei einer Kabinettssitzung am Mittwoch. Auch der Iran solle seine diplomatischen Kapazitäten wahrnehmen, um sich von der internationalen Gemeinschaft nicht abzuschotten. „Wir müssen mit der Welt reden, um Einigungen zu erzielen“, so der iranische Präsident.

Frankreichs Staatschef Emmanuel Macron hatte sich beim G7-Gipfel in Biarritz um Bewegung im Konflikt zwischen den USA und dem Iran bemüht. US-Präsident Donald Trump sah danach eine „sehr gute Chance“ für ein Treffen mit seinem iranischen Amtskollegen Hassan Ruhani. Auch Ruhani erklärte seine grundsätzliche Bereitschaft, forderte aber, vorher solle Trump die Sanktionen gegen den Iran aufheben. Der iranische Präsident ist Ende September in den USA, wo er an der UN-Vollversammlung in New York teilnehmen wird – und dann auch Trump treffen könnte.

Beobachter in Teheran sind jedoch der Meinung, dass Ruhani in New York kein bilaterales Treffen mit Trump wolle, sondern eins in Anwesenheit der Staats- oder Regierungschefs der Vertragspartner im Wiener Atomabkommen von 2015. Da es bei den Gesprächen hauptsächlich um den Atomdeal gehe, wolle der Iran auch China, Deutschland, Frankreich, Großbritannien und Russland bei solch einem Treffen am Tisch haben, so die Beobachter.

Trump hatte das Atomabkommen mit dem Iran einseitig aufgekündigt, weil es aus seiner Sicht nicht weit genug geht. Er vertritt seither den Kurs, den Iran mit politischem und wirtschaftlichem Druck zu einem Kurswechsel der als aggressiv erachteten Außenpolitik zu zwingen.

Mehr: Donald Trump wäre bereit zu einem Gespräch mit dem iranischen Präsidenten. Doch der stellt Bedingungen. Es wäre das erste Treffen seit mehr als 40 Jahren.

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