Vor Helsinki-Gipfel Russland hofft auf weitere Gespräche mit Trump

Wenn es nach den Russen geht, ist das Treffen zwischen Putin und Trump der Auftakt zu weiteren Gesprächen. Auch gegenseitige Besuche könnten stattfinden.

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Ein häufigeres Tête-à-tête der beiden wünscht sich Russland. Quelle: dpa

Moskau Die russische Regierung erhofft sich vom ersten Gipfeltreffen von US-Präsident Donald Trump mit seinem russischen Amtskollegen Wladimir Putin den Auftakt für eine Reihe weiterer Gespräche. Putin-Berater Juri Uschakow sagte am Freitag, möglicherweise werde über gegenseitige Besuche in Washington und Moskau gesprochen.

Russland wolle, dass am Montag in Helsinki die Atmosphäre geschaffen werde für weitere Begegnungen: „Normale Kontakte in der Art gegenseitiger Besuche unserer Länder.“ Trump und Putin haben sich mehrfach am Rande internationaler Konferenzen gesprochen, aber bisher keinen bilateralen Gipfel abgehalten.

Uschakow zufolge wird die Begegnung im Präsidentenpalast der finnischen Hauptstadt mit einem Vier-Augen-Gespräch mit Übersetzern beginnen. Anschließend würden die Delegationen hinzugezogen. Parallel würden die Außenminister der USA und Russlands, Mike Pompeo und Sergej Lawrow, zusammentreffen.

Trump hatte am Freitag nach einem Gespräch mit der britischen Premierministerin Theresa May auf dem Landsitz der britischen Regierung in Chequers gesagt, seine Erwartungen an den Gipfel mit Putin seien nicht sehr hoch. Er halte aber eine „sehr gute Beziehung“ zu Putin für möglich. Ein Thema werde die atomare Abrüstung sein. Außerdem werde er den Syrien-Krieg und die Annexion der Krim durch Russland im Jahr 2014 ansprechen.

„Es ist für jeden offensichtlich, dass die Zusammenarbeit zwischen unseren Ländern jüngst in eine Krise geraten ist“, sagte Uschakow: „Aber es scheint uns, dass es keine objektiven Gründe für die Spannungen gibt, die sich aufgebaut haben.“

Trump habe gesagt, dass er Putin als Konkurrenten sehe: „Ich würde sagen, dass wir Trump als Verhandlungspartner sehen und hoffen, dass die Verhandlungen (nach dem Gipfeltreffen) weitergehen.“ Nach Uschakows Worten wird auch die iranische Präsenz in Syrien zur Sprache kommen. Wie Russland unterstützt der Iran Syriens Machthaber Baschar al-Assad im Kampf gegen die Aufständischen.

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