K-Frage Laschet – Union-Parteichefs schlagen Kanzlerkandidat vor

Abgeordnete hatten vorgeschlagen, die Unionsfraktion über den Kanzlerkandidaten abstimmen zu lassen. Der CDU-Chef erteilt dem Vorstoß indirekt eine Absage.

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Der CDU-Chef hat Ambitionen auf das Kanzleramt. Quelle: dpa

Der CDU-Vorsitzende Armin Laschet hat betont, dass die Parteichefs von CDU und CSU einen Vorschlag für die Unions-Kanzlerkandidatur machen werden. Nordrhein-Westfalens Ministerpräsident sprach sich damit am Dienstag im ZDF indirekt gegen Forderungen aus der Unions-Bundestagsfraktion aus, dass diese mitsprechen müsse.

„Markus Söder und ich werden dazu einen Vorschlag den Parteipräsidien machen“, sagte Laschet. „Wir werden nach dem Kriterium entscheiden, wer die größten Aussichten hat, in ganz Deutschland die Wahl zu gewinnen.“ Er selbst habe erste Vorschläge für eine programmatische Aufstellung der Union für die Zeit nach der Pandemie vorgelegt.

„Das wird eine wirtschaftlich sehr schwierige Zeit werden“, sagte der CDU-Chef und verwies darauf, dass man möglicherweise mit einer hohen Arbeitslosigkeit und hohen Staatsschulden rechnen müsse. „Wer da zum Programm passt, der wird dann auch der Kandidat werden.“

Am Wochenende hatte CSU-Landesgruppenchef Alexander Dobrindt eine Mitsprache der Bundestagsfraktion gefordert. Auch einige CDU-Bundestagsabgeordnete pochen laut „Spiegel“ darauf, mitreden zu dürfen. Die beiden Parteichefs hatten bisher erklärt, dass sie die Frage der Kanzlerkandidatur zwischen Ostern und Pfingsten einvernehmlich klären wollen. Am Osterwochenende hatte Söder überraschend eine Einbeziehung von Kanzlerin Angela Merkel gefordert. In Umfragen liegt er deutlich vor Laschet.

Mehr: Nach Ostern fällt die Entscheidung über den Kanzlerkandidaten von CDU und CSU. Für Deutschland geht es um viel – für die Union um alles. Wie Armin Laschet und Markus Söder um die Macht ringen.

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