WiWo Startklar Lufthansa scheffelt Milliarden, schlechtes Zeugnis für EU-Rüstung und Streik-Tag: Der Freitag in Kürze

WiWo Startklar macht Sie bereit für den Tag Quelle: Dmitri Broido

Streiks im ÖPNV und bei Fridays for Future, die europäische Rüstungspolitik bekommt ein schlechtes Zeugnis und Robert Habeck im Exklusiv-Interview: Das müssen Sie heute wissen, um mitreden zu können.

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Guten Morgen aus der WiWo-Redaktion. Unser neues Morgenformat „Startklar“ gibt Ihnen einen kompakten Überblick über alles, was Sie heute wissen müssen, um im Bereich Wirtschaft mitreden zu können. Kurz und knackig, mit Zitaten, Posts und Tiefgang und vor allem dem ganz eigenen WiWo-Dreh. Probieren Sie es aus!

1. Was die Leute gerade aufregt

Aufreger auf Twitter war über Nacht der #Deutschlandtakt. Das Jahrhundertprojekt sollte die Deutsche Bahn bis 2030 fit machen: engere Taktung, weniger Wartezeit, pünktlichere Züge, kürzere Fahrten und eine höhere Wettbewerbsfähigkeit für die Schiene. Bereits als der damalige Verkehrsminister Andreas Scheuer das Projekt 2018 vorstellte, waren sich Bahnkenner jedoch einig: Der Zeitplan ist nicht zu schaffen. Nun soll es bis 2070 beendet sein und bis dahin in Etappen umgesetzt werden, kündigte Staatssekretär Michael Theurer dem ZDF gegenüber an. Klimaaktivistinnen und -aktivisten sehen nun die Verkehrswende und damit den Schutz des Klimas in Gefahr.



2. Was heute wichtig wird

1. Ein neues Briefing der Washingtoner Denkfabrik CSIS stellt Europa ein fatales Zeugnis für die gemeinsame Rüstung aus. Die Partnerländer stünden sich in Sachen militärischer Aufrüstung mit wenigen Ausnahmen vielmehr gegenseitig selbst im Weg. Verteidigungsminister Boris Pistorius muss die Probleme nun mit seinen EU-Kollegen lösen. Die CSIS-Analyse liefert Ideen dafür.

2. Die Lufthansa präsentiert ihre Jahresbilanz. Nach zwei harten Corona-Jahren fliegt die Fluggesellschaft nun wieder Milliardengewinne ein. Für ihren Chef Carsten Spohr ist es zudem seine letzte Amtszeit. Er startet sie mit der größten Innovationswelle, die das Unternehmen je gesehen hat. Kann Lufthansa die Marktführerschaft zurückerlangen?

2. Schon wieder Streiks: Im öffentlichen Personen- und Nahverkehr rollt heute erneut in zahlreichen Städten in mehreren Bundesländern wenig bis gar nichts. Bei der zweiten Verhandlungsrunde im Tarifkonflikt des öffentlichen Dienstes hatte es vergangene Woche noch keine Einigung gegeben. Aus der Sicht des Verdi-Chefs Frank Werneke stehe eine Urabstimmung über einen regulären Streik „auf der Agenda“, falls die dritte Tarifrunde Ende März keinen Durchbruch bringt. Das würde den Tarifkonflikt weit ins Frühjahr hinein verlängern.

4. Auch die Klimaschutzbewegung Fridays For Future ruft heute zu Protesten auf. Allein in Deutschland soll es mehr als 200 Aktionen geben. Aus Sicht der Aktivistinnen und Aktivisten handelt die Politik nicht ausreichend, um die Klimakrise zu bekämpfen.

5. Keine Journalistinnen und Journalisten, keine Pressekonferenz – das ist ungewöhnlich für ein Treffen zwischen dem deutschen Bundeskanzler und dem amerikanischen Präsidenten. Wenn Olaf Scholz heute im Weißen Haus von Joe Biden empfangen wird, gehe es wohl um Konflikte im Verhältnis, wird gemunkelt. So soll Scholz etwa Biden unter Druck gesetzt haben, nur dann Leopard-2-Panzer zu liefern, wenn die USA Abrams-Panzer in die Ukraine lieferten.

3. Die steile These für die Kaffeepause

„Wir registrieren gerade große Investitionen in Deutschland. Wenn Deutschland eine Aktie wäre – ich würde sie kaufen. Unser Kurs steigt. Die Nachfrage ist schon jetzt hoch. Und viele Projekte sind noch nicht einmal spruchreif.“

Robert Habeck, Bundeswirtschaftsminister


Wirtschaftsminister Robert Habeck verteidigt den Industriestandort Deutschland. Der Vizekanzler mag im Interview keine Deindustrialisierung erkennen – und rechtfertigt weitere Eingriffe des Staates in die Wirtschaft. „Die Unternehmen investieren selbst enorme Summen. Wir flankieren das und setzen so Anreize, damit sich die Industrie erneuern kann. Und damit auch unser Wohlstand“, so Habeck. Doch stimmt das Bild der „blühenden Landschaften“?

4. Der Tiefgang des Tages

Mehr als ein Drittel der Neuwagen in Russland kommen inzwischen aus China. Doch auch AwtoWAS, das Unternehmen hinter Lada, baut wieder kräftig Autos, wie Satellitenbilder zeigen. Stand die Produktion nach dem Einsatz der westlichen Sanktionen zunächst still, läuft inzwischen wieder weitgehend alles normal. Dank chinesischer Zulieferer. Faszinierende Ableitungen von Bildern aus dem All in einer neuen Folge von „Wirtschaft von oben“.

5. Was sonst noch wichtig ist

6. Ihre Meinung ist gefragt



Wir wünschen Ihnen einen erkenntnisreichen Tag. Schauen Sie sich gerne noch etwas bei uns um. Ansonsten bis Montag an dieser Stelle!

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