Konjunktur 0,5 Prozent Wachstum: IWF erhöht offenbar Konjunkturprognose für Deutschland

IWF-Chefin Georgiewa deutet in Davos an, dass sie für Deutschland nun ein leichtes Wachstum erwartet. Auch die Weltwirtschaft insgesamt soll sich besser entwickeln.

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Die IWF-Chefin will Ende Januar die aktualisierten Wirtschaftserwartungen des Fonds präsentieren. Quelle: Bloomberg

IWF-Chefin Kristalina Georgiewa hat für Deutschland eine Erhöhung der Konjunkturprognose für das laufende Jahr signalisiert. Beim Weltwirtschaftsforum in Davos sagte sie am Freitag, die Prognose könnte bis auf das Niveau eines Wirtschaftswachstums von 0,5 Prozent angehoben werden.

Im Oktober hatte der Internationale Währungsfonds (IWF) hier noch ein Minus von 0,3 Prozent veranschlagt. Dennoch werde sich der globale Wirtschaftsausblick aus Sicht des IWF gegenüber den Vorhersagen vom Oktober nicht dramatisch verändern.

Der IWF wird seine an den Finanzmärkten viel beachteten Schätzungen Ende Januar aktualisieren, auch für die einzelnen Länder und Regionen. Für die Weltwirtschaft hat Georgiewa eine Bodenbildung in Aussicht gestellt. Sie dürfte 2023 aber nur noch um 2,7 Prozent zulegen, nachdem es 2022 noch 3,2 Prozent waren. Beides sind vergleichsweise niedrige Werte. Als größte Herausforderungen gelten der russische Angriff auf die Ukraine, die hohe Inflation und die steigenden Zinsen.

Auch Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck hatte sich diese Woche in Davos zuversichtlicher zu den Aussichten für die deutsche Wirtschaft geäußert. Hintergrund ist, dass die vor einigen Monaten noch befürchtete Gasmangellage nicht mehr eintreten dürfte. Die Energiekrise sei mittlerweile beherrschbar, so Habeck.

Der Grünen-Politiker wird am Mittwoch nächster Woche den Jahreswirtschaftsbericht mit neuen Prognosen vorstellen. Reuters-Informationen zufolge rechnet er nicht mehr mit einer Rezession. 2023 wird demnach von einem Wachstum von 0,2 Prozent ausgegangen. Im Oktober hatte die Regierung noch ein Minus von 0,4 Prozent erwartet. Die Inflation dürfte mit 6,0 Prozent hoch bleiben, allerdings niedriger liegen als bisher geschätzt.

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