Nach drei Verhandlungsrunden hat Altbundeskanzler Gerhard Schröder (SPD) bei den Verhandlungen zur Rettung der maroden Supermarktkette Kaiser’s Tengelmann einen ersten Durchbruch erzielt: Rewe, Edeka und Tengelmann haben eine erste Einigung über zentrale Punkte erzielt. Märkte von Kaiser's Tengelmann in Berlin sollen demnach an den Handelskonzern Rewe gehen, während Edeka Zugriff auf Filialen in Bayern erhalten. Über die Filialen in Nordrhein-Westfalen muss weiter verhandelt werden.
Auch Details etwa zum Kaufpreis und zur Lastenverteilung sind noch offen. Bis spätestens 11. November soll die finale Rettung stehen, dann werde Rewe seine Klage zurückziehen und damit den Weg für eine Übernahme der Kette durch Edeka freimachen, hieß es weiter in den Verhandlungskreisen.
Damit könnte zunächst Edeka alle Filialen im Rahmen der Ministererlaubnis übernehmen und anschließend einen Teil der Märkte an Rewe weiterreichen.
Auch wenn damit noch nicht alle Stolpersteine für eine Einigung der Kontrahenten aus dem Weg geräumt sind, zeichnet sich dennoch ab, dass die vor kurzem gestartete Einzelverwertung der Filialen vom Tisch ist. Doch wie wollen Rewe und Edeka die Kaiser’s-Tengelmann-Läden eigentlich wieder auf Kurs bringen? Gleich vier Maßnahmen zeichnen sich ab.