Fondsklassiker Concentra Auf den Spuren der Fonds-Oldies

Der Aktienfonds Concentra hat in 60 Jahren 8,8 Prozent Rendite geschafft – pro Jahr. Fondsmanager Matthias Born erklärt, warum der Fonds so zeitgemäß wie eh und je ist. Und es gibt noch mehr lohnende Fonds-Urgesteine.

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Wirtschaftswunderjahre - Fondswerbung vor 60 Jahren
Concentra-Fonds: Werbung aus den 50er Jahren
Concentra-Fonds: Werbung aus den 50er Jahren
Concentra-Fonds: Werbung aus den 50er Jahren
Concentra-Fonds: Werbung aus den 50er Jahren
Concentra-Fonds: Werbung aus den 50er Jahren
Concentra-Fonds: Werbung aus den 50er Jahren
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Als der Aktienfonds Concentra 1956 gegründet wurde, war Wirtschaftswunderzeit, und der Fonds investierte in 30 deutsche Unternehmen „von Weltruf“ wie AEG oder die Zellstofffabrik Waldhof. Aus Gelsenkirchen war die Bergwerks-Aktien-Gesellschaft im Fonds vertreten.

In den Fondswerbeflyern gab es Karikaturen zum Motto „Freut euch des Lebens“, die Rentenlücke war noch kein Thema. Und den typischen Fondsanleger stellte sich der Zeichner so vor: Füße auf dem Schreibtisch, auf dem Cognac und Aschenbecher stehen.

Zugegriffen haben vermögende Kunden der Dresdner Bank. Anleger der ersten Stunden hätten aus 20.000 Mark bei einer Rendite von im Schnitt 8,8 Prozent und fünf Prozent Ausgabeaufschlag 277.255 Euro gemacht. Keine schlechte Bilanz, denn nicht nur die Nullerjahre, auch die Sechzigerjahre des 20. Jahrhunderts waren für Aktienanleger mau.

60 Jahre acht Prozent Rendite trotz aller Krisen

Seit 2007 ist Matthias Born bei Allianz Global Investors für den Concentra zuständig. Trotz heutzutage hoher Kosten und einer erfolgsabhängigen Gebühr hat er den Dax geschlagen. Born hatte bereits die Neuer-Markt- sowie die Finanz- und Euro-Krise erlebt und rennt Trends nicht hektisch hinterher, Aktien wie Fuchs Petrolub, United Internet oder Küchenausrüster Rational gehören seit Jahren zum Portfolio.

2015 hat er nur eine Handvoll Aktien neu in das rund 40 Titel starke Depot genommen. Er muss überzeugt sein, dass sie mit ihrer Marktstellung auch in einem mageren Wachstumsumfeld ein überdurchschnittliches Wachstum erzielen können. Bei den deutschen Autobauern erwartete er schon 2014 durch hohe Investitionen für neue Antriebe und autonomes Fahren Druck auf die Gewinnmargen und verzichtete.

Stattdessen wählte er Zulieferer wie Halbleiterhersteller Infineon. 2015 war Hugo Boss seine schwächste Aktie. Born wartet ab, welche Strategie dort der neue Chef präsentieren wird.

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