Telefonat Pompeo und Maas reden über Libyen und Nord Stream 2

Der US-Außenminister hat mit seinem deutschen Kollegen über die Pipeline Nord Stream 2 gesprochen. Darin haben die USA erneut ihren Widerstand gegen den Bau ausgedrückt.

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Die beiden Außenminister sprachen auch über die Situation in Libyen. Quelle: Reuters

US-Außenminister Mike Pompeo hat mit seinem deutschen Kollegen Heiko Maas (SPD) über die Lage in Libyen gesprochen. Die beiden hätten in dem Telefonat ihre Sorge darüber geäußert, dass es zu Brüchen des Waffenembargos komme und zunehmend Söldner zum Einsatz kämen, teilte das US-Außenministerium am Freitagabend (Ortszeit) in Washington mit. In dem ölreichen Land herrscht seit dem Sturz von Langzeitherrscher Muammar al-Gaddafi 2011 ein Bürgerkriegschaos. Die von den UN anerkannte Regierung unter Fajis al-Sarradsch konkurriert unter anderem mit einer Gegenregierung im Osten des Landes um die Macht.

Das US-Außenministerium betonte, Pompeo habe in dem Telefonat mit Maas auch erneut den großen Widerstand der USA gegen den Bau der Gaspipeline Nord Stream 2 zum Ausdruck gebracht. Die USA wollen die Pipeline kurz vor der Fertigstellung stoppen und haben Sanktionen gegen beteiligte Firmen erlassen.

US-Präsident Donald Trump wollte am Freitagabend (Ortszeit) ein Gesetzespaket zum Verteidigungshaushalt unterzeichnen, zu dem auch das Sanktionsgesetz gegen Nord Stream 2 gehört. Washington argumentiert, dass sich Deutschland mit der Pipeline in Abhängigkeit von Moskau begeben würde.

Nord Stream 2 soll vom kommenden Jahr an unter Umgehung von Polen und der Ukraine Gas von Russland nach Deutschland liefern. Bislang wurden nach Angaben des Nord-Stream-2-Konsortiums mehr als 2100 Kilometer des Doppelstrangs in der Ostsee verlegt, rund 300 Kilometer fehlen noch.

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