Medienbericht Lindner warnt Russland bei Nord Stream 2 vor aggressiven Aktionen

Der FDP-Chef warnt davor, die Pipeline zu einem Gegenstand von Geopolitik zu machen. Sicherheitsinteressen von Partnern und Freunden in Osteuropa seien im Zweifel wichtiger.

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Der FDP-Chef äußert sich in einem Interview zur Ostsee-Pipeline Nordstream 2. Quelle: dpa

Der designierte Bundesfinanzminister Christian Lindner hat einer Zeitung zufolge Russland im Zusammenhang mit der Erdgas-Pipeline Nord Stream 2 vor aggressiven Aktionen gewarnt. Eine Pipeline dürfe nicht zum Gegenstand von Geopolitik werden, zitierte die „Frankfurter Allgemeine Zeitung“ (Freitagausgabe) den FDP-Vorsitzenden vorab.

Zwar benötige Deutschland noch längere Zeit Gaslieferungen, um die Energieversorgung zu sichern und „um eine Wasserstoffwirtschaft zu etablieren“. Auch wolle Deutschland Kooperation und Handel mit Russland. Jedoch müsse jeder wissen, „dass uns die Sicherheitsinteressen unserer Partner und Freunde in Osteuropa und die Achtung des Völkerrechts im Zweifel wichtiger sind“.

Lindner hatte im Juni ein Moratorium für den Weiterbau von Nord Stream 2 verlangt und dabei auf die Inhaftierung des russischen Oppositionellen Alexej Nawalny verwiesen. Über eine Inbetriebnahme der Pipeline müsse zudem in der EU gemeinsam entschieden werden, sagte er damals der Nachrichtenagentur Reuters. Durch die rund 1200 Kilometer lange Doppelröhre soll Erdgas von Russland nach Deutschland und in weitere europäische Länder transportiert werden. Gegner der Leitung etwa in der Ukraine argumentieren, dass Europa sich damit in eine große Abhängigkeit von Russland begibt.

Mehr: Die scheidende Bundesregierung verteidigt die umstrittene Pipeline in Washington – zum Ärger der Grünen. Sie sprechen von einem „bemerkenswerten“ Vorgang und mahnen zur Zurückhaltung.

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