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Digital Champions AwardDas ist die Avantgarde im Mittelstand

Viele deutsche Unternehmer wissen: Sie müssen ihr Geschäft digitalisieren – und zögern dennoch. Vier preisgekrönte Vorbilder zeigen, wie es geht: Die Sieger des Digital Champions Awards.Oliver Voß, Andreas Menn 17.06.2016 - 07:48 Uhr

Hagen Rickmann, Geschäftsführer Geschäftskunden Telekom Deutschland, Miriam Meckel, Chefredakteurin WirtschaftsWoche, und Michael Otto, Aufsichtsratsvorsitzender der Otto Group, im Gespräch vor der Verleihung des Digital Champions Award (DCA) in der Hauptstadtrepräsentanz der Deutschen Telekom.

Foto: Dominik Butzmann für WirtschaftsWoche

Hagen Rickmann, Geschäftsführer Geschäftskunden Telekom Deutschland, hat als Jury-Mitglied die Sieger des DCA mit ausgewählt.

Foto: Dominik Butzmann für WirtschaftsWoche

Vor der Preisgala diskutierten Hagen Rickmann, Miriam Meckel und Michael Otto über die Chancen der Digitalisierung im Mittelstand.

Foto: Dominik Butzmann für WirtschaftsWoche

Philipp Holzheu, Jennifer Althaus, Katja Haastert und Walter Daumann von Weiss+Appetito hatten es bis ins Finale des DCA geschafft.

Foto: Dominik Butzmann für WirtschaftsWoche

Udo Krauß, Christine Baur und Frank Kübler vom Weiterbildungsspezialisten Synk Group zählten ebenfalls zu den Finalisten.

Foto: Dominik Butzmann für WirtschaftsWoche

Carsten Dierksen und Marlis Jahnke hatten es mit ihrer Kommunikationsagentur Inpromo in die letzte Runde geschafft.

Foto: Dominik Butzmann für WirtschaftsWoche

Die Rieber GmbH gewann mit vernetzten Cateringboxen den Preis in der Kategorie „Digitalisierung von Produkten und Dienstleistungen“. Im Bild: Marketingchefin Sabine Kühne, CIO Markus Lang und Laudatorin Andrea Pfundmeier von Boxcryptor.

Foto: Dominik Butzmann für WirtschaftsWoche

Unternehmenssprecher Fabian Frühwirth und Finanzchef Hartmut Kappes vom Online-Druckspezialisten Flyeralarm.

Foto: Dominik Butzmann für WirtschaftsWoche

Rainer Bomba, Staatssekretär im Bundesministerium für Verkehr und digitale Infrastruktur. Das Ministerium ist Schirmherr des DCA. Bomba stellte weitere Hilfen für den Breitband-Ausbau in Deutschland in Aussicht.

Foto: Dominik Butzmann für WirtschaftsWoche

Die Sportmoderatorin Esther Sedlaczek führte durch die Preisverleihung.

Foto: Dominik Butzmann für WirtschaftsWoche

Während der Preis-Verleihung wurde kräftig getwittert.

Foto: Dominik Butzmann für WirtschaftsWoche

Flyeralarm aus Würzburg ist zur führenden Online-Druckerei Europas aufgestiegen. Das Erfolgsrezept: Eine extrem weitreichende Automatisierung. Dafür wurden Unternehmenssprecher Fabian Frühwirth und Finanzchef Hartmut Kappes in der Kategorie „Digitalisierung von Prozessen“ geehrt. Die Laudatio hielt Wundercar-Gründer Gunnar Froh.

Foto: Dominik Butzmann für WirtschaftsWoche

Sieger in der Kategorie „Digitale Transformation Mittelstand“ wurde Cewe Color. Heike Capaldi (links) war eine der ersten, die unter Führung von CEO Rolf Hollander das Fotobuch des Bilderdienstleisters entwickelten. Weiterhin im Bild: Sabine Thieme (Leitung Desktop Software Development), Dr. Ralf Wieting (Bereichsleiter Applikationsentwicklung & Online Betrieb), Stefanie Witgräfe (Projekt Managerin Media), Wulf Schmidt-Sacht (langjähriger Vorstand für Technik, Forschung und Entwicklung).

Foto: Dominik Butzmann für WirtschaftsWoche

Familienunternehmer Michael Otto und WirtschaftsWoche-Chefredakteurin Miriam Meckel verfolgen die Preisverleihung.

Foto: Dominik Butzmann für WirtschaftsWoche

Michael Otto wird von Laudator Hagen Rickmann für sein Lebenswerk als „Digitalisierungsmacher“ geehrt.

Foto: Dominik Butzmann für WirtschaftsWoche

Gruppenbild mit allen Gewinnern, Laudatoren und der Jury.

Foto: Dominik Butzmann für WirtschaftsWoche

Zwei Vorreiter der Digitalisierung im Gespräch: Cewe-CEO Rolf Hollander und Aufsichtsratschef Michael Otto.

Foto: Dominik Butzmann für WirtschaftsWoche

Mit dem ersten Check-In per Smartphone siegten die B&B Hotels in der Kategorie „Digitalisierung des Kundenerlebnisses“. Im Bild: Katharina Hahn (eCommerce Consultant) und Mandy Janowitz (International PMS Manager).

Foto: Dominik Butzmann für WirtschaftsWoche

Bühnenselfie: Miriam Meckel und Protonet-Gründer Ali Jelveh.

Foto: Dominik Butzmann für WirtschaftsWoche

Rolf Hollander hat es erlebt – wie die Digitalisierung ein jahrzehntealtes Geschäftsmodell in kürzester Zeit hinwegfegt: Im Jahr 2000 kauften die Deutschen noch vier Millionen analoge Kameras und etwas mehr als eine halbe Million digitale Fotoapparate. Vier Jahre später standen sieben Millionen Digitalgeräten 1,3 Millionen klassische Kameras gegenüber. „Unser traditionelles Geschäft ist regelrecht implodiert“, erinnert sich Hollander, seit 2002 Chef des Fotodienstleisters Cewe.

Es hätte das Todesurteil für das Oldenburger Unternehmen bedeuten können. Schließlich hatte Cewe seit Anfang der Sechzigerjahre sein Geld mit dem Entwickeln von Filmen und Belichten von Abzügen verdient. Traditionsfirmen wie Agfa, Konica Minolta oder Kodak gingen damals pleite oder gaben ihr Fotogeschäft weitgehend auf.

Cewe schaffte es dagegen, sich neu zu erfinden. Das Unternehmen betreibt heute 20.000 Fotokioske in Drogerien und bei anderen Einzelhändlern, mit deren Hilfe sich Kunden Bilder ausdrucken können. Zudem verdient es prächtig an Kalendern und Fotobüchern, die Kunden am Rechner selbst erstellen können.

Info
Das ist der Digital Champions Award

Die Bände sind die Fotoalben des Digitalzeitalters. Sechs Millionen Stück verkaufte Cewe vergangenes Jahr – gerade weil die Menschen heutzutage so viel mit dem Smartphone fotografieren und ihre Schnappschüsse im Netz teilen. Das gedruckte Bild bekommt dadurch wieder einen neuen Wert.

Anders als Cewe stehen viele deutsche Unternehmen noch vor dem Sprung ins digitale Zeitalter. Für sie taugt der Fotodienstleister als Vorbild – davon ist jedenfalls die Jury des Digital Champions Awards (DCA, siehe Kasten) überzeugt. „Ich gebe jedem den Tipp, seine Produkte selbst infrage zu stellen, bevor es jemand anderes tut“, sagt Hagen Rickmann, Leiter des Geschäftskundenbereichs bei der Telekom Deutschland und einer der Juroren. Genau das hat Cewe getan und wurde deshalb in der Kategorie Digitale Transformation ausgezeichnet. „Cewe ist ein Beleg für die Innovationskraft deutscher Unternehmen, auch gegenüber US-amerikanischen Playern“, sagt Rickmann.

Doch noch immer zögern viele Unternehmer und Manager, ihre Firmen digital neu zu erfinden. Was zum existenziellen Risiko zu werden droht.

So haben sich Unternehmen auf die Digitalisierung vorbereitet
34 Prozent
28 Prozent
Je 25 Prozent
18 Prozent
16 Prozent
13 Prozent
Fünf Prozent
33 Prozent

Dem jüngsten Mittelstandsbarometer der Beratung EY zufolge spielen für 46 Prozent digitale Technologien wie Cloud Computing und Big Data noch keine Rolle für das Geschäftsmodell. Gleichzeitig erwarten drei Viertel der 3000 befragten Führungskräfte, dass sich das in den kommenden fünf Jahren ändern wird. „Wenn unsere mittelständisch geprägte Wirtschaft auch künftig ihre Marktposition behaupten will, muss sie jetzt zu einem Digitalisierungssprung ansetzen“, fordert Matthias Wahl, Präsident des Bundesverbandes Digitale Wirtschaft.

Doch fehlt es oft am notwendigen Know-how: Nach einer Erhebung der Hamburger Managementberatung Doubleyuu bei mehr als 1000 Unternehmen gestehen nur 14 Prozent der Mitarbeiter ihren Chefs eine hohe Digitalkompetenz zu.

Platz 20 (26): Big Dutchman

Branche: Fütterungs-/Stallanlagen
Marken-Performance*: 54,4 (46,3)
Unternehmens-Performance*: 58,5 (54,3)
Gesamt-Performance²: 112,9 (100,6)

(Investitionsgüterhersteller, in Klammern: 2013)

* maximal 100 Punkte; ² maximal 200 Punkte; Quelle: Biesalski & Company

Über die Studie: Die Studie „Die Marken der deutschen Hidden Champions 2015“ untersucht nach 2011 und 2013 zum dritten Mal die Bedeutung der eigenen Marke für den wirtschaftlichen Erfolg, den mittelständische deutsche Firmen im Geschäft mit anderen Unternehmen haben. Berücksichtigt wurden von Eigentümern geführte Unternehmen, die in ihrer Branche Weltmarktführer sind und maximal 1,1 Milliarden Euro umsetzen. 285 Branchenexperten wurden dazu befragt. Der Marken-Performance-Index beschreibt den Erfolg der Marke. Der Unternehmens-Performance-Index bewertet unter anderem Umsatzwachstum, Rentabilität und Innovationskraft.

Foto: Presse

Platz 19 (14): Max Weishaupt

Branche: Energietechnik
Marken-Performance*: 52,6 (52,6)
Unternehmens-Performance*: 60,6 (59,0)
Gesamt-Performance²: 113,2 (111,6)

* maximal 100 Punkte; ² maximal 200 Punkte; Quelle: Biesalski & Company

Bild-Quelle: Max Weishaupt GmbH

Foto: PR

Platz 18 (17): Sennheiser

Branche: Kopfhörer
Marken-Performance*: 58,1 (55,5)
Unternehmens-Performance*: 56,6 (54,1)
Gesamt-Performance²: 114,6 (109,7)

* maximal 100 Punkte; ² maximal 200 Punkte; Quelle: Biesalski & Company

Foto: dpa

Platz 17 (16): Renolit

Branche: Kunststofffolien
Marken-Performance*: 55,6 (52,3)
Unternehmens-Performance*: 60,5 (58,0)
Gesamt-Performance²: 116,1 (110,2)

* maximal 100 Punkte; ² maximal 200 Punkte; Quelle: Biesalski & Company

Bild-Quelle: RENOLIT SE

Foto: Presse

Platz 16 (11): KWS Saat

Branche: Saatgut
Marken-Performance*: 51,1 (53,3)
Unternehmens-Performance*: 65,4 (64,9)
Gesamt-Performance²: 116,5 (118,2)

* maximal 100 Punkte; ² maximal 200 Punkte; Quelle: Biesalski & Company

Bild-Quelle: KWS SAAT AG

Foto: PR

Platz 15 (15): Abeking & Rasmussen

Branche: Schiffbau
Marken-Performance*: 61,4 (54,2)
Unternehmens-Performance*: 57,9 (56,8)
Gesamt-Performance²: 119,4 (111,0)

* maximal 100 Punkte; ² maximal 200 Punkte; Quelle: Biesalski & Company

Foto: Screenshot

Platz 14 (13): Mennekes

Branche: Industriesteckverbindungen
Marken-Performance*: 66,1 (64,7)
Unternehmens-Performance*: 53,3 (53,0)
Gesamt-Performance²: 119,4 (117,7)

* maximal 100 Punkte; ² maximal 200 Punkte; Quelle: Biesalski & Company

Foto: dpa

Platz 13 (Neu): Sick

Branche: Sensortechnik
Marken-Performance*: 45,3
Unternehmens-Performance*: 75,3
Gesamt-Performance²: 120,7

* maximal 100 Punkte; ² maximal 200 Punkte; Quelle: Biesalski & Company

Bild-Quelle: SICK AG

Foto: PR

Platz 12 (12): Dorma Holding

Branche: Gebäudetechnik
Marken-Performance*: 56,3 (56,3)
Unternehmens-Performance*: 65,3 (61,5)
Gesamt-Performance²: 121,6 (117,8)

* maximal 100 Punkte; ² maximal 200 Punkte; Quelle: Biesalski & Company

Bild-Quelle: Dorma Holding

Foto: PR

Platz 11 (Neu): Schunk

Branche: Greifsysteme
Marken-Performance*: 64,8
Unternehmens-Performance*: 58,3
Gesamt-Performance²: 123,1

* maximal 100 Punkte; ² maximal 200 Punkte; Quelle: Biesalski & Company

Foto: dpa

Platz 10 (7): Peri

Branche: Schalungen / Gerüste
Marken-Performance*: 54,9 (58,1)
Unternehmens-Performance*: 68,2 (72)
Gesamt-Performance²: 123,1 (130,1)

* maximal 100 Punkte; ² maximal 200 Punkte; Quelle: Biesalski & Company

Foto: PR

Platz 9 (8): Kaeser

Branche: Kompressoren
Marken-Performance*: 61,9 (67,5)
Unternehmens-Performance*: 63,1 (57,6)
Gesamt-Performance²:124,9 (125,2)

* maximal 100 Punkte; ² maximal 200 Punkte; Quelle: Biesalski & Company

Foto: PR

Platz 8 (6): Duravit

Branche: Badausstattung
Marken-Performance*: 65,0 (67,6)
Unternehmens-Performance*: 61,9 (63,8)
Gesamt-Performance²: 126,9 (131,4)

* maximal 100 Punkte; ² maximal 200 Punkte; Quelle: Biesalski & Company

Bild-Quelle: Philippe Starck

Foto: PR

Platz 7 (Neu): Haver & Boecker

Branche: Drahtweberei / Maschinenbau
Marken-Performance*: 68,7
Unternehmens-Performance*: 60,6

Gesamt-Performance²: 129,3

* maximal 100 Punkte; ² maximal 200 Punkte; Quelle: Biesalski & Company

Foto: PR

Platz 6 (5): Grimme Landmaschinenfabrik

Branche: Landmaschinen
Marken-Performance*: 66,6 (64,9)
Unternehmens-Performance*: 64,6 (67,2)
Gesamt-Performance²:131,2 (132,1)

* maximal 100 Punkte; ² maximal 200 Punkte; Quelle: Biesalski & Company

Foto: PR

Platz 5 (Neu): Windmöller & Hölscher

Branche: Verpackungsmaschinen
Marken-Performance*: 72,7
Unternehmens-Performance*: 61,3
Gesamt-Performance²:134,0

* maximal 100 Punkte; ² maximal 200 Punkte; Quelle: Biesalski & Company

Foto: PR

Platz 4 (Neu): Delo

Branche: Industrieklebstoffe
Marken-Performance*: 69,2
Unternehmens-Performance*: 68,6
Gesamt-Performance²: 137,7

* maximal 100 Punkte; ² maximal 200 Punkte; Quelle: Biesalski & Company

Bild-Quelle: ©DELO

Foto: WirtschaftsWoche

Platz 3 (2): Lürssen Maritime Beteiligungen

Branche: Schiffbau
Marken-Performance*: 74,7 (68,9)
Unternehmens-Performance*: 64,2 (65,6)
Gesamt-Performance²: 138,9 (134,5)

* maximal 100 Punkte; ² maximal 200 Punkte; Quelle: Biesalski & Company

Foto: dpa

Platz 2 (4): Otto Bock

Branche: Prothesen
Marken-Performance*: 70,7 (64,7)
Unternehmens-Performance*: 73,1 (67,6)
Gesamt-Performance²: 143,8 (132,4)

* maximal 100 Punkte; ² maximal 200 Punkte; Quelle: Biesalski & Company

Foto: dpa

Platz 1 (1): Herrenknecht

Branche: Tunnelbohrmaschinen
Marken-Performance*: 72,8 (72,9)
Unternehmens-Performance*: 76,6 (78,5)
Gesamt-Performance²: 149,4 (151,4)

* maximal 100 Punkte; ² maximal 200 Punkte; Quelle: Biesalski & Company

Foto: dpa/dpaweb

Cewe gelang die digitale Transformation, weil das Management bereits Ende der Neunzigerjahre mit einer ersten Fotodruckstation und einem Webshop experimentiert hatte. Anfangs fragte kaum jemand die neuen Produkte nach, doch als der Umschwung einsetzte, war Cewe vorbereitet und konnte auch die nötigen Investitionen und Restrukturierungskosten von mehr als 400 Millionen Euro schultern. So ein Wandel sei nur zu meistern, wenn es einem noch gut gehe, sagt Cewe-Chef Hollander: „Wer erst anfängt, sobald es schlecht läuft, gerät schnell in eine Abwärtsspirale.“

Wie ein Unternehmen durch schnelle Adaption neuer Technologien seine Abläufe konsequent digitalisiert und damit zum Marktführer aufsteigt, lässt sich auch vom Würzburger Unternehmen Flyeralarm lernen, das den DCA in der Kategorie „Digitalisierung von Prozessen“ gewann. „Ohne das Internet würde es unser Unternehmen so nicht geben“, sagt Gründer Thorsten Fischer.

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Er setzte schon 2002 auf das Web und ermöglichte Kunden, zum Beispiel Werbeflyer im Netz zu erstellen. Inzwischen ist das Unternehmen zur führenden europäischen Onlinedruckerei aufgestiegen. Die 2000 Mitarbeiter erwirtschafteten vergangenes Jahr 330 Millionen Euro Umsatz – und eine „sehr ordentliche Rendite“, genauer will Fischer nicht werden.

Ein wesentlicher Faktor für den Erfolg ist die größtmögliche Automatisierung der Prozesse. Sobald ein Kunde im Netz etwa Visitenkarten in Auftrag gibt, prüft das Programm, ob die Vorlagen druckbar sind, und weist sie dann automatisch einer Druckplatte zu. Dabei ordnet ein Algorithmus die Aufträge so an, dass die Druckbögen möglichst komplett gefüllt sind. Dieses Sammeldruckverfahren war eine kleine Revolution in der Branche, denn bis dahin war es völlig normal, große Teile der Bögen ungenutzt zu lassen.

Platz 10: Bertelsmann

Die Bertelsmann SE & Co. KGaA ist ein international tätiges Unternehmen, das seinen Sitz in Gütersloh hat. Mit einem Jahresumsatz von 17 Milliarden Euro in 2014 hat es das Medienunternehmen nun in die Top Ten der größten Familienunternehmen Deutschlands geschafft. 1835 gründete Carl Bertelsmann den gleichnamigen Buchverlag. Nach dem Zweiten Weltkrieg wurde aus dem mittelständischen Unternehmen ein Großkonzern, der nicht mehr nur Bücher, sondern auch Zeitschriften und andere Dienstleistungen anbot.

Foto: dpa

Platz 9: Phoenix Pharmahandel

Die Phoenix-Gruppe, der größte Pharmahändler Deutschlands, entstand in den 1990er Jahren. Der berühmte deutsche Unternehmer Adolf Merckle kaufte eine ganze Reihe regionaler Pharmagroßhändler und fasste sie 1994 zur von ihm gegründeten Phoenix Pharmahandel AG zusammen. 22 Milliarden Euro erwirtschaftete Phoenix 2014, derzeit versucht man das Geschäft in mehreren europäischen Ländern, beispielsweise in Frankreich und Großbritannien, weiter auszubauen.

Foto: dpa

Platz 8: Fresenius

Auch das Medizintechnik- und Gesundheitsunternehmen Fresenius geht auf eine Apotheke zurück: auf die 1462 gegründete Hirsch-Apotheke, die im 18. Jahrhundert von der Familie Fresenius übernommen wurde. 1912 wurde aus der Apotheke ein Pharmazieunternehmen, das seinen Aufstieg vor allem dem erfolgreichen Vertrieb von Dialyse-Geräten und -Produkten in den 60er Jahren verdankte. 1996 wurde das mittlerweile weltweit größte Dialysegeschäft in das Tochterunternehmen Fresenius Medical Care ausgelagert. Die Fresenius SE & Co. KGaA weist einen Umsatz von 23 Milliarden Euro im Jahr 2014 aus.

Foto: dpa

Platz 7: Continental

Der Automobilzulieferer hat seinen Ursprung im Konkurs der „Neue Hannoversche Gummiwarenfabrik“, die – von Bankier Moritz Magnus 1869 gekauft und neu aufgestellt – die Basis für den einst reinen Reifenhersteller Continental bildete. In Hannover hat das Unternehmen noch heute seinen Sitz. Zahlreiche Innovationen wie der erste Luftreifen mit Profil ebneten dem Unternehmen, das zur Zeit des Nationalsozialismus auch von Zwangsarbeit profitierte, den Aufstieg. „Conti“ erwirtschaftete 2014 einen Umsatz von 35 Milliarden Euro.

Foto: dpa

Platz 6: Bosch

Das 1886 von Robert Bosch gegründete Unternehmen entwickelte das erste serienmäßige Antiblockiersystem und war lange der größte Automobilelektronik-Zulieferer der Welt, verlor diese Position allerdings 2012. In automatisierter Verpackungstechnik ist das Unternehmen jedoch weiterhin Weltmarktführer. Mehr als 200.000 Mitarbeiter erwirtschafteten 2014 einen weltweiten Umsatz von 49 Milliarden Euro. Ein Tochterunternehmen von Bosch war die Dreilinden Maschinenbau GmbH, ein Rüstungsbetrieb in Kleinmanchow. Diese zeigte sich für den Arbeitseinsatz von Zwangsarbeitern und KZ-Häftlingen verantwortlich.

Foto: dpa

Platz 5: Aldi

Sie teilten einst die Republik unter sich auf: Theo und Karl Abrecht, die Gründer von Albrecht-Diskont, kurz Aldi und damit Erfinder des Discounters in Europa. Die Brüder übernahmen 1945 nach dem Zweiten Weltkrieg den elterlichen Tante-Emma-Laden in Essen und bauten den Betrieb rasch aus. Die Wandlung zum „Discounter“ geschah 1961 aus einer durch die Supermarktkonkurrenz bedingten Unternehmenskrise heraus und stellte sich als größte Innovation des Einzelhandels im 20. Jahrhundert dar. 1960 teilten die Gebrüder Albrecht das Unternehmen schließlich in Aldi Süd (Karl) und Aldi-Nord (Theo) auf. Zusammengenommen machten die Konzerne 2014 einen Umsatz von 62 Milliarden Euro. Das sind allerdings nur Schätzzahlen: Aldi ist für seine Verschwiegenheit bezüglich Geschäftszahlen bekannt.

Foto: dpa

Platz 4: Metro

Die Metro AG, oder Metro Group, in ihrer heutigen Form ist recht jung und existiert seit 1996. Dabei verschmolz das Großhandelsunternehmen Metro Cash & Carry, das noch heute mit seinen Märkten den wichtigsten Unternehmenszweig darstellt, mit der Kaufhof Holding und der Deutsche SB-Kauf AG. Zur Metro Group gehören neben den Selbstbedienungs-Großmärkten gleichen Namens heute auch die Elektronikhändler Saturn und Media Markt und die Warenhaus-Ketten Kaufhof sowie Real. 2014 wurde ein Umsatz von 63 Milliarden Euro erwirtschaftet.

Foto: dapd

Platz 3: Schwarz-Gruppe

Der größte deutsche Handelskonzern ist jedoch weder Aldi noch Metro, sondern die Schwarz-Gruppe, zu der Lidl und Kaufland gehören. Dieter Schwarz hatte 1973 ein Problem: Er wollte einen Discounter-Laden eröffnen, konnte aber aus rechtlichen Gründen nicht einfach den Namen des väterlichen Unternehmens Lidl & Schwarz verwenden – es gab keinen Herrn Lidl im Unternehmen. Da der Name Schwarz-Markt nicht in Frage kam, kaufte Dieter Schwarz kurzerhand dem pensionierten Berufsschullehrer Ludwig Lidl die Rechte an seinem Namen für 1000 D-Mark ab und eröffnete den ersten Lidl. Neben den kleinflächigen Lidl-Discountern betreibt die Schwarz-Gruppe auch Großflächen-Warenhäuser, deren bekanntester Vertreter Kaufland sein dürfte. Die Schwarz-Gruppe machte 2014 einen Umsatz von 74 Milliarden Euro.

Foto: dpa

Platz 2: BMW

Der Automobil- und Motorradhersteller, der auch die Marken Mini und Rolls Royce besitzt, ging 1917 nach einer Namensänderung aus den Rapp Motorenwerken hervor und baute am Anfang seiner Geschichte vor allem Flugmotoren. Während eines durch die Kriegswirtschaft bedingten Unternehmensaufschwungs zwischen 1933 und 1945 setzte BMW in großem Stil Zwangsarbeiter und KZ-Häftlinge zur Fertigung ein. In der Nachkriegszeit mit fehlender Infrastruktur kämpfend und fast durch die Daimler-Benz AG übernommen, brachte der Investor Herbert Quandt das nötige Kapital mit, um ein Mittelklasse-Model zu realisieren, welches eine Marktlücke schloss. Der Konzern gehört heute zu den 15 größten Autobauern der Welt, 2014 stand ein Umsatz von 80 Milliarden Euro zu Buche.

Foto: dpa

Platz 1: Volkswagen

Einsame Spitze unter den deutschen Familienunternehmen: Die Volkswagen AG mit einem Jahresumsatz von 202 Milliarden Euro. Der Konzern geht zurück auf die (unrealisierbare) Idee Adolf Hitlers, einen tatsächlichen „Volkswagen“ zu bauen, für die er Ferdinand Porsche mit Kapital ausstattete und dessen Produktion durch die NS-Organisation „Kraft durch Freude“ übernommen werden sollte. Zu diesem Zweck sollte die Deutsche Arbeitsfront die größte Automobilfabrik Europas errichten. Zur Ansiedlung von Arbeitern entstand in direkter Nähe die „Stadt des KdF-Wagens bei Fallersleben“ – heute besser bekannt als Wolfsburg. Nach Ende des zweiten Weltkriegs betrieb zunächst die britische Militärverwaltung das Werk. Der Diesel-Abgas-Skandal im Jahr 2015 hat allerdings den Ruf des Unternehmens geschädigt.

Foto: dpa

Durch die bessere Verteilung sind die Maschinen maximal ausgelastet, das spart Material und senkt somit die Kosten. „Anfangs haben wir nur eine Druckbogenauslastung von 50 bis 60 Prozent geschafft“, erinnert sich Fischer, „inzwischen sind es weit mehr als 90 Prozent.“

Bekannt ist das Unternehmen vor allem durch sein Sportsponsoring. So wirbt Flyeralarm regelmäßig bei Spielen der deutschen Fußballnationalmannschaft auf den Stadionbanden.

Digitalisierung

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Der Effekt: Die Zugriffe auf die Website schnellen nach oben. „In einer Branche, die nicht darauf ausgelegt ist, hat es Flyeralarm geschafft, eine eigene Marke aufzubauen“, lobt Dietmar Grichnik, Professor für Entrepreneurship an der Universität St. Gallen und einer der DCA-Juroren.

Als Flyeralarm in seinen Anfängen steckte, war es noch ganz ungewöhnlich, Geschäfte über das Web abzuwickeln. Heute erwarten viele Kunden das ganz selbstverständlich. Die Hotelbranche tut sich damit noch etwas schwer. Sie schickt ihre Gäste nach wie vor beim Einchecken an die Rezeption. Dass es auch anders geht, beweist die aus Frankreich stammende Hotelkette B&B Hotels, die mehr als 360 Häuser in Europa betreibt. Auf der Webseite von B&B können Gäste nicht nur ihre Übernachtung buchen, sondern auch ihren digitalen Zimmerschlüssel anfordern. „Es ist wie bei Flugreisen. Unsere Kunden können bereits 24 Stunden vorher einchecken“, sagt Katharina Hahn, E-Commerce-Consultant bei B&B Hotels.

Der Online-Speicher
Die meisten Nutzer verbinden mit der Cloud Online-Speicher-Dienste wie Dropbox, Google Drive oder Apples iCloud. Dieser Dienste haben sich in den vergangenen vier Jahren wachsender Nutzerzahlen erfreut. Doch der Cloud-Gedanke ist weitaus älter. Wo Sie die Cloud schon benutzt haben, bevor der Begriff Berühmtheit erlangte und wo Sie sie heute nutzen, ohne es zu wissen, erfahren Sie in den folgenden Bildern.

Foto: dpa

E-Mail

Jeder Nutzer eines E-Mail-Services wie GMX, Google Mail oder AOL nutzt einen Cloud-Service. Die Cloud ist nichts anderes als eine Anwendung, die sich auf den Servern eines Anbieters abspielt. In diesem Fall bietet etwa 1&1 mit seinen E-Mail-Diensten Web.de und GMX.de Postfächer, die über den Browser aufgerufen werden und im Gegensatz zu Microsofts Outlook beispielsweise nicht extra auf dem Rechner installiert werden müssen.

Foto: dpa

Spielen in der Cloud
Beim sogenannten Cloud Gaming laufen Spiele auf externen Servern. Die Spiele werden auf diesen Servern gestartet und berechnet – beim Nutzer kommen nur Bild und Ton an. Das hat einen Vorteil: Der Spieler braucht keine allzu starke Hardware sondern lediglich eine schnelle Internetverbindung. Die Belastung liegt auf den Servern. Eine Installation ist ebenfalls nicht notwendig. Zudem müssen Spiele vom Entwickler nicht mehr für das jeweilige Endgerät angepasst werden.
Der Nachteil: Sind die Server überfüllt oder wegen anderer technischer Probleme nicht erreichbar, muss der Nutzer sich auf lange Wartezeiten einstellen oder kann das Spielen ganz vergessen.

Foto: AP

Office-Programme
Google bietet neben dem Speicher- und dem E-Mail-Dienst mit Google Docs ein Programm für Textverarbeitung in der Cloud an. Auch Tabellenkalkulationen und Präsentationen können online erstellt werden. Mussten Nutzer vor einigen Jahren noch ein Office-Programme von Microsoft oder Apple auf dem Rechner installieren, können sie heute bequem über die Cloud arbeiten.
Auf Google Docs kann man einfach über den Browser zugreifen, die Dokumente werden bei Google-Drive gespeichert. Ein großer Vorteil: Mehrere Menschen können gleichzeitig in einem Dokument arbeiten – die Synchronisierung der Datei läuft automatisch.
Auch Microsofts neues Office-Paket 365 hat die Office-Anwendungen in die Cloud verschoben.

Foto: REUTERS

Adobes Kreativ-Programme
Adobe hat sein Geschäftsmodell für Software wie Photoshop, Flash und Indesign ebenfalls auf die Cloud ausgerichtet. Statt einmalig eine Lizenz zu kaufen, muss der Kunde, will er die aktuellen Versionen von Adobes Kreativ-Programmen nutzen, künftig ein Abo-Modell eingehen.
Der Vorteil: Der Nutzer muss keine Updates durchführen, nichts installieren und kann dank der CreativeSync-Technologie von Adobe auf dem Tablett begonnene Arbeiten auf dem Rechner fortsetzen.

Foto: AP

Musik-Streaming
Auch wer Musik-Streaming-Dienste wie Spotify, Napster oder Apple Music nutzt, befindet sich in der Cloud. Bei all diesen Streaming-Diensten werden Millionen Musik-Titel auf Servern gelagert, auf die der Nutzer von seinem Endgerät aus zugreift.
Dafür muss er entweder ein monatliches Entgelt bezahlen oder die kostenlosen Alternativangebote nutzen. Bei Spotify kann der Nutzer zum Beispiel die Gebühren einsparen, wenn er bereit ist, zwischendurch von Werbung beschallt zu werden.

Foto: dpa

Serien-Streaming
Filme und Serien werden ebenfalls immer öfter über das Netz angesehen. Anbieter wie Netflix, Sky Go, Watchever, Amazone Prime und Maxdome erlauben den Zugriff auf tausende Filme und Serien. Auch hier zahlen Nutzer eine monatliche Gebühr und können dafür so viel schauen, wie sie möchten.

Foto: dpa

Smartphone und Tablett
Wer sein Smartphone oder Tablett einrichtet – egal ob es nun von Apple, Google oder Microsoft ist, muss sich ein Konto für die jeweilige unternehmenseigene Cloud einrichten. Wer die Standardeinstellungen nicht ändert, speichert dann sämtliche Kalender- und Adressdaten in der Cloud. Gleiches gilt für Fotos und E-Mails.

Foto: dpa

Die Gäste erhalten per SMS oder E-Mail ihre Zimmernummer und einen Code – und können bei der Anreise geradewegs zu ihrem Zimmer gehen. Dort geben sie den Zifferncode auf einer Tastatur ein – und die Tür ist entsperrt. Auschecken müssen sie überhaupt nicht mehr, weil sie das Zimmer schon bei der Buchung online bezahlen. Jeder vierte Gast nutzt den Service inzwischen. Für diese Digitalisierung des Kundenerlebnisses hat die DCA-Jury das Unternehmen ausgezeichnet. Was für die Kunden komfortabel ist, hilft B&B Hotels wiederum, Prozesse zu verschlanken. „Pro Gast, der online eincheckt, spart unser Personal bis zu sieben Minuten Arbeit“, sagt Managerin Hahn. Pro Tag kann sie so den Personalaufwand deutlich reduzieren.

Suppentopf in der Cloud

Lösungen wie der Online-Check-in sind erst möglich geworden, seit fast jeder Deutsche allzeit ein Mobiltelefon dabeihat.

Digitalisierung

"Unternehmen brauchen keine digitalen Heilsbringer"

von Kerstin Dämon

Das macht sich auch der Reutlinger Küchentechnik-hersteller Rieber zunutze. Der Mittelständler mit rund 600 Mitarbeitern hat vor drei Jahren begonnen, eines seiner meistverkauften Produkte zum Bestandteil des Internets der Dinge zu machen: Behälter aus Edelstahl, mit denen Catering-Firmen Suppen, Fleischgerichte und Nachspeisen zu Events und Konferenzen transportieren.

Die Transportboxen kosten bis zu 50 Euro das Stück – Event-Gastronomen haben häufig Tausende im Umlauf. Welche Kiste wo ist, was sie beinhaltet und wie viele zurückkommen, notieren die Kunden bisher in Listen auf Papier und per Aufkleber auf den Boxen. Eine fehleranfällige Methode, versteht sich. Oft gehen Behälter verloren.

Mit einer neuen cloudbasierten Plattform bringt Rieber System in die Sache: Jeder neue Behälter erhält einen eigenen QR-Code. Sobald Köche einen Behälter gefüllt haben, scannen sie das Quadratemuster per Handy ein und geben in einer App Inhalt und Bestimmungsort an.

Über eine zentrale Datenbank haben die Gastronomen nun jederzeit den Überblick, wo welche Boxen unterwegs sind und welche noch fehlen.

Rieber schafft ein digitales Abbild seiner physischen Produkte und überträgt so Prinzipien von Industrie 4.0 auf die Gastronomie. „Sie können nun den gesamten Lebenszyklus des Behälters verfolgen“, sagt Markus Lang, IT-Chef bei Rieber. Für die DCA-Jury war das eine Auszeichnung in der Kategorie „Digitalisierung von Produkten“ wert. Die Datenbank hilft Gastronomen auch, das Einhalten von Hygienevorschriften nachzuweisen: Per App protokolliert das Personal die Reinigung der Boxen und die Kerntemperatur der Speisen. Die Messwerte schickt ein Funkthermometer direkt an die Handy-App. 600.000 Boxen verkauft Rieber jährlich –dank QR-Code geht davon wohl bald kaum eine mehr verloren.

Otto, Quelle, Neckermann – die Kataloge der drei großen Versandhändler fanden sich einst in fast jedem deutschen Haushalt.
Der Katalog von heute heißt Onlineshop, Michael Otto hat das früher als viele andere erkannt: 1995 startete das Hamburger Unternehmen im Internet und wurde unter seiner Führung zu einem der größten Onlinehändler. Die Otto Group hat heute etwa 50.000 Mitarbeiter, setzt zwölf Milliarden Euro um und ist in 30 Ländern Europas, Amerikas und Asiens aktiv. Die Konkurrenten gingen dagegen pleite, die Markenrechte von Quelle und Neckermann sicherte sich Otto.

Damit endete nicht die digitale Transformation – im Gegenteil: 2013 startete der Konzern das Hamburger Fashion-Start-up Project Collins mit dem Marktplatz About You. Der vertritt einen Open-Commerce-Ansatz. Entwickler können dort eigene Apps anbieten, Modeblogger Profile anlegen und Kleidung empfehlen, an deren Verkaufserlösen sie beteiligt werden.

Dieses Jahr will About You die Umsatzgrenze von mehr als 100 Millionen Euro knacken. Um das Kundenverhalten besser vorherzusagen, hat sich Otto an Blue Yonder beteiligt, ein führender Big-Data-Spezialist im Handel mit Sitz in Karlsruhe. Intern setzt die Otto Group konsequent auf innovatives Wissensmanagement und verfügt über eine konzernweite Kollaborationsplattform.

Michael Otto leitete den Konzern von 1981 bis 2007 und ist heute Aufsichtsratsvorsitzender. Dabei ging es ihm immer um mehr als Umsatz und Gewinn. So machte er bereits in den Achtzigerjahren Umweltschutz und soziale Verantwortung zu Teilen seiner Unternehmensstrategie. Er gründete zudem mehrere Stiftungen in diesem Bereich. Für seine Leistungen zeichnet die Jury des Digital Champions Award Michael Otto mit dem Sonderpreis „Digitalisierungsmacher“ für sein Lebenswerk aus.

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