Die Quartalszahlen des Tages United Airlines verdoppelt Gewinn trotz Boeing, IBM enttäuscht

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Morgan Stanley, United und Roche

Morgan Stanley mit Gewinnrückgang - Flaute im Wertpapierhandel

Das US-Geldhaus Morgan Stanley hat im ersten Quartal wegen eines schwächeren Finanzmarkthandels deutlich schlechter verdient. Im Vergleich zum Vorjahr fiel der Überschuss um neun Prozent auf 2,4 Milliarden Dollar (2,1 Mrd Euro), wie der Goldman-Sachs-Rivale am Mittwoch in New York mitteilte. Die Erträge sanken um sieben Prozent auf 10,3 Milliarden Dollar.

Nach starken Ergebnissen im Vorjahreszeitraum fielen die Einnahmen in der Handelssparte, wo besonders das Geschäft mit Aktien schwächelte, deutlich geringer aus. Auch im Investmentbanking - der Beratung und Betreuung bei Börsengängen und Wertpapierausgaben - gab es starke Einbußen. Die Geschäfte in der Vermögensverwaltung stagnierten.

Bankchef James Gorman sprach von „soliden Ergebnissen“, auch wenn es ein langsamer Jahresauftakt gewesen sei. Obwohl weiterhin Risiken bestünden, hätten sich die Finanzmärkte aber inzwischen erholt. Auch bei Anlegern kamen die Zahlen, die trotz der Geschäftseinbußen über den Erwartungen der Wall-Street-Analysten lagen, zunächst gut an. Die Aktie reagierte vorbörslich mit deutlichen Kursgewinnen.

United Airlines verdoppelt Gewinn trotz 737-Max-Zwangspause

Die US-Fluggesellschaft United Airlines hat im ersten Quartal trotz Problemen durch Startverbote für Boeings Unglücksflieger der Baureihe 737 Max überraschend gut verdient. Verglichen mit dem Vorjahreswert wurde der Gewinn auf 292 Millionen Dollar (259 Mio Euro) verdoppelt, wie das Unternehmen am Dienstag nach US-Börsenschluss in Chicago (US-Bundesstaat Illinois) mitteilte.

Das Ergebnis übertraf die Markterwartungen, die Aktie legte nachbörslich zu. Die Erlöse wuchsen um gut sechs Prozent auf 9,6 Milliarden Dollar. Schwierigkeiten durch Boeings 737-Max-Krisenjets, die nach zwei Abstürzen binnen weniger Monate vorerst nicht mehr abheben dürfen, machten sich für United Airlines kaum bemerkbar. Die Fluglinie hatte bis zum Startverbot 14 solcher Maschinen in Betrieb.

Pharmakonzern Roche legt die Latte höher

Der Schweizer Pharmakonzern Roche traut sich nach einem überraschend starken Jahresstart mehr zu. Der Umsatz soll in diesem Jahr um einen mittleren einstelligen Prozentbetrag steigen, wie der weltgrößte Hersteller von Krebsmedikamenten am Mittwoch mitteilte. Bislang war Roche davon ausgegangen, dass das Plus im niedrigen bis mittleren einstelligen Prozentbereich liegt. „Wir sind mit einem starken Verkaufswachstum ins Jahr gestartet, vor allem bei den neu eingeführten Medikamenten unserer Division Pharma“, erklärte Konzernchef Severin. „Basierend auf den Ergebnissen des ersten Quartals erhöhen wir den Ausblick für das Gesamtjahr.“

Im Auftaktquartal erzielte Roche 14,8 Milliarden Franken (13 Milliarden Euro) Umsatz - währungsbereinigt ein Zuwachs von acht Prozent gegenüber dem entsprechenden Vorjahrszeitraum. Analysten hatten im Schnitt lediglich mit 14,2 Milliarden Franken gerechnet. Motor des Wachstums waren vor allem die Medikamente Ocrevus und Hemlibra: Die Verkaufserlöse des Multiple-Sklerose-Mittels stiegen um gut zwei Drittel und die der Arznei gegen die Bluterkrankheit vervielfachten sich. Ocrevus ist nach rund zwei Jahren bereits der fünftgrößte Umsatzbringer des Konzerns aus Basel.

Dagegen sanken die Umsätze der milliardenschweren Krebsmedikamente MabThera und Herceptin, denen nach dem Auslaufen des Patentschutzes vor allem in Europa und Japan günstigere Nachahmer-Arzneien Konkurrenz machen, um drei beziehungsweise sechs Prozent. Und im weltweit größten Gesundheitsmarkt USA drohen der Blut- und der Brustkrebsarznei Einbußen: Firmenchef Schwan rechnet in der zweiten Jahreshälfte mit dem Marktstart von sogenannten Biosimilars für diese biotechnologisch hergestellten Mittel.

Nordex erhält im ersten Quartal Aufträge über ein Gigawatt

Der Windanlagenbauer hat im ersten Quartal Auftragseingänge für Turbinen mit einer Leistung von insgesamt 1,035 Gigawatt für Windparks in 13 Ländern erhalten. „Wir sehen weiterhin eine hohe Nachfrage nach unseren Windturbinen“, sagte Nordex-Chef José Luis Blanco. „Besonderes Interesse weckt die Delta4000-Baureihe, die wir im ersten Quartal erstmals auch außerhalb Europas in Australien und Argentinien verkaufen konnten.“

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