Gmail, Playstore, Youtube down Google-Services zeitweise gestört und nicht erreichbar

Quelle: Screenshot

Am Montagmittag waren zentrale Services des Internetriesen Google gestört. Unter anderem der Videodienst Youtube und der E-Mail-Dienst Gmail waren am Mittag für Nutzer nicht erreichbar.

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Die Twittertrends zeigten es am Mittag eindeutig: Platz eins: #YouTubeDOWN, Platz zwei: #googledown. Wer versuchte auf die Videoplattform zuzugreifen, die Bürosoftware Google Docs zu nutzen oder seine E-Mails beim Google-Dienst Gmail abzurufen, bekam nur eine Fehlermeldung.

Die Plattform Youtube spuckt statt Videos aktuell nur die Fehlermeldung „Something went wrong“ aus – darunter das Bild eines peinlich berührten Affen in Handwerkermontur. Google Mail (kurz Gmail) zeigte beim Versuch auf E-Mails zuzugreifen die Meldung „Temporärer Fehler 500“ an. „Es tut uns leid, aber Ihr Konto ist vorübergehend nicht verfügbar. Wir entschuldigen uns für die Unannehmlichkeiten und schlagen vor, es in wenigen Minuten erneut zu versuchen“, hieß es auf der Webseite. Google teilte mit, Auslöser des Ausfalls sei ein Problem mit internen Speicher-Quoten gewesen. Nähere technische Details gab es zunächst nicht. Der Ausfall zeigte zugleich schnell die Abhängigkeit vieler Bereiche und anderer Anbieter von Google-Diensten. Apps, die auf Google-Logins setzen, hatten auch Probleme. Smarthome-Anwendungen wie zum Beispiel Sicherheitskameras und Türklingeln der hauseigenen Marke Nest fielen aus. Die Arbeit von Firmen und Bildungseinrichtungen, die auf Google für ihre Bürosoftware und Konferenzen setzen, war gestört.

Während die Suchmaschine noch zugänglich war, meldeten deutsche Nutzer ab etwa 11.56 Uhr, dass sämtliche Services wie auch der Playstore, Googles App-Plattform, nicht erreichbar waren. Auch für die Google-Tools Drive und Meet, Google Maps, und Googles Smarthome-Produkte wie Nest wurden Ausfälle gemeldet. Die amerikanische Nachrichtenagentur Bloomberg meldete Ausfälle für Europa, New York und Großbritannien.

Banken, Autokonzerne, Industrie und Mittelstand – Google macht sich in der deutschen Wirtschaft breit. Während sich die EU müht, den US-Konzern im Internet einzuhegen, drängt der längst weit darüber hinaus.
von Peter Steinkirchner, Henryk Hielscher, Matthias Hohensee, Andreas Macho, Cornelius Welp, Silke Wettach

Das Epizentrum des Totalausfalls schien allerdings Europa zu sein. Hier meldeten in den Mittagsstunden die meisten User Probleme beim Zugriff auf die Google-Websites. Von denjenigen, die Probleme mit YouTube gemeldet haben, gaben 54 Prozent an, nicht auf die Website zugreifen zu können, 42 Prozent konnten keine Videos ansehen.

In Googles Workspace-Status-Dashboard war das Ausmaß des Ausfalls zu erkennen: Der aktuelle Status für sämtliche Dienste zeigte für den 14. Dezember „Dienstausfall“. Konkret für: Gmail, Google Kalender, Google Drive, Google Docs, Google Tabellen, Google Präsentationen, Google Sites, Google Groups, Klassisches Hangouts, Google Chat, Google Meet, Google Vault, Currents, Google Formulare, Google Cloud Search, Google Notizen, Google Tasks und Google Voice. Darüber hinaus zeigte das Dashboard auch für Google Analytics, App Maker, Google Maps, Blogger, Google Sync Mobile und Classrom einen Totalausfall.

Der Ausfall zeigte die Abhängigkeit vieler Bereiche und anderer Anbieter von Google-Diensten. Apps, die auf Google-Logins setzen, hatten auch Probleme. Smarthome-Anwendungen wie zum Beispiel Sicherheitskameras und Türklingeln der hauseigenen Marke Nest fielen aus. Die Arbeit von Firmen und Bildungseinrichtungen, die auf Google für ihre Bürosoftware und Konferenzen setzen, war gestört.

Gegen 13.30 Uhr schien der Spuk allerdings wieder vorbei. Zwar zeigte das Dashboard zunächst noch weiterhin den Totalausfall, Youtube Gmail und Co. waren für Nutzer aber wieder zugänglich. Kurz darauf gab es auch auf dem Dashboard Entwarnung. Die Ursache des Ausfalls wurde zunächst nicht bekannt. Von Google hieß es vorerst lediglich, es laufe eine Untersuchung.


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In der Vergangenheit gab es bereits einige kurzfristige Störungen bei Google-Diensten durch technische Probleme. Zuletzt waren Ende September wegen eines Server-Ausfalls die vielgenutzten Cloud-Angebote des Konzerns betroffen gewesen. Ausfälle sind für Websites oder Anbieter auch keine Seltenheit. Unternehmen wie Google, Apple, Amazon, Microsoft und andere haben routinemäßig entsprechende Aussetzer aufgrund vorübergehender Serverfehler, die häufig durch menschliches Versagen verursacht werden. Die Störung am Montag ist jedoch ungewöhnlich aufgrund seiner Verbreitung im gesamten Portfolio des Google-Mutterkonzerns Alphabet.

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