Wenn es ein deutsches Softwareunternehmen von Weltrang gibt, dann ist es SAP. Und wenn es einen Mann gibt, der in erster Linie verantwortlich ist für den Erfolg des Konzerns aus Walldorf mit einem Jahresumsatz von knapp 31 Milliarden Euro und mehr als 111.000 Mitarbeitern weltweit, dann ist es Hasso Plattner. Er hat SAP nicht nur gemeinsam mit vier anderen ehemaligen IBM-Mitarbeitern 1972 gegründet, sondern auch als einer der Chefs und später als Chefkontrolleur die Geschicke des Unternehmens bestimmt.
Hasso Plattner, inzwischen 79 Jahre alt, kümmert sich durchaus auch darum, dass ihm weitere Softwareunternehmer oder auch engagierte -manager aus Deutschland folgen könnten. Indem er ihnen die Grundlagen mitgibt: Seit Mitte der 1990er-Jahre hält Plattner eine Honorarprofessur in Wirtschaftsinformatik an der Universität des Saarlandes.
Und doch denken Personaler, wenn sie auf der Suche nach guten Wirtschaftsinformatikern sind, ausgerechnet an diese Hochschule nur selten. Die Universität des Saarlandes landet im Fach Wirtschaftsinformatik nicht einmal unter den Top Ten des aktuellen Hochschulrankings der WirtschaftsWoche. Dafür ganz vorn: die Technische Universität München.
Für dieses Ranking hat die Employer-Branding-Beratung Universum zwischen Februar und März 2023 mehr als 500 Personalverantwortliche von Unternehmen mit zehn bis mehr als 1000 Beschäftigten befragt hat. Um herauszufinden, an welchen Universitäten und Fachhochschulen (FH) sie ihre Mitarbeiter am liebsten rekrutieren – und worauf sie dabei achten.
Viele Neueinsteiger bei den Fachhochschulen
Die TU München verteidigt in der Wirtschaftsinformatik ihren Spitzenplatz aus dem vergangenen Jahr. Auf dem zweiten Rang steht, ebenso wie zuletzt, die Technische Universität Darmstadt. Dafür gibt es einen Aufsteiger vom vierten auf den dritten Platz: die Technische Universität Dresden.
Die Karrierewege von Wirtschaftsinformatikern sind vielfältig. Naturgemäß bringt es nicht jeder so weit wie Hasso Plattner. Viele arbeiten in der Unternehmensberatung, strategisch wie operativ. Ebenso können sie sich damit natürlich auch in den Firmen selbst einbringen – bis hinauf zur Spitzenposition des Chief Information Officers (CIO), die im Zuge der Digitalisierung an Bedeutung gewonnen hat.
Auch an Fachhochschulen sehen sich Personaler deshalb nach Wirtschaftsinformatikern um – zumal deren Absolventen oft mit mehr praktischem Wissen punkten. Laut dem Hochschulranking haben Recruiter vor allem die Hochschule München im Blick, die ebenso wie im vergangenen Jahr auf dem ersten Platz liegt. Auf dem zweiten Rang folgt, ebenso wie im vergangenen Jahr, die HTW Berlin. Auf dem dritten Platz, wo im vergangenen Jahr noch die TH Köln stand: die HWR Berlin.
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