Deutsche Bank, Vodafone, DB Die Quartalszahlen des Tages

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Quartalszahlen von Linde, DWS, Wirecard, Santander, LG Display

Linde steigert Umsatz und Ergebnis vor Fusion mit Praxair
Vor der geplanten Fusion mit dem Konkurrenten Praxair hat der Industriegasekonzern Linde seinen Umsatz im ersten Halbjahr um 4,7 Prozent auf 8,6 Milliarden Euro gesteigert. Das operative Konzernergebnis kletterte währungsbereinigt um 10,1 Prozent auf 2,2 Milliarden Euro, wie Linde am Mittwoch mitteilte. Der Konzern bestätigte seinen Ausblick für das Gesamtjahr. Linde bekräftigte zudem, der Zusammenschluss mit Praxair solle in der zweiten Jahreshälfte 2018 vollzogen werden.

DWS kippt Ziel für Mittelzufluss
Die Kunden der Fondsgesellschaft DWS haben auch im zweiten Quartal Geld bei der Deutsche-Bank-Tochter abgezogen. „Angesichts der Volatilität und der Stimmung am Kapitalmarkt ist es unwahrscheinlich, dass wir unser Jahresziel für 2018 beim Nettomittelaufkommen erreichen werden“, sagte Finanzchefin Claire Peel. „Wir halten jedoch an unseren mittelfristigen Zielen diesbezüglich fest.“ Bislang hatte sich die DWS sowohl für dieses Jahr als auch mittelfristig drei bis fünf Prozent Zuwachs vorgenommen. Im zweiten Quartal zogen die Kunden netto 4,9 Milliarden Euro ab, nach Abflüssen von 7,8 Milliarden Euro zum Jahresauftakt. Die verwalteten Vermögen konnte die DWS im zweiten Quartal dank Wechselkurseffekten, der Integration des Vermögensverwaltungsgeschäfts von Sal. Oppenheim und positiven Marktbedingungen trotzdem steigern. Sie legten gegenüber dem ersten Quartal um 22 Milliarden auf 687 Milliarden Euro zu.

Wirecard-Erlöse legen zu
Der Zahldienstleister Wirecard setzt sein rasantes Wachstum fort. Umsatz und Gewinn haben im zweiten Quartal erneut stark zugelegt. Der Erlös kletterte im Vorjahresvergleich um 40 Prozent auf 476,9 Millionen Euro, wie das TecDax-Schwergewicht am Mittwoch in Aschheim bei München mitteilte. Das Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen stieg ebenfalls um knapp 40 Prozent auf 133,2 Millionen Euro und lag damit etwas über den Erwartungen der Analysten. Wirecard verfügt über eine Banklizenz und verdient sein Geld mit der Abwicklung des elektronischen und digitalen Zahlungsverkehrs für Firmenkunden in aller Welt. Das Unternehmen kooperiert unter anderem mit Visa und Google. Der Dax-Kandidat wuchs dank Zukäufen in Nordamerika und Asien - und dank des weiter anhaltenden Shopping-Booms im Internet.

Gewinn bei Santander schrumpft
Der Gewinn bei Europas größter Bank Santander schrumpft wegen der Integration der angeschlagenen Banco Popular. Unter dem Strich verdiente das Institut im zweiten Quartal mit 1,7 Milliarden Euro drei Prozent weniger als vor Jahresfrist. Analysten hatten mit einem noch stärkeren Rückgang gerechnet.

Wizz Air zollt Streiks Tribut
Die ungarische Billig-Fluglinie Wizz Air bekommt neben den gestiegenen Kerosinpreisen auch die Streiks der Fluglotsen in Europa zu spüren und hat daher ihre Jahresziele gekappt. Statt eines 20-prozentigen Kapazitätswachstums rechnet die Gesellschaft nun mit einem Plus von 18 Prozent, wie Wizz Air. Die europäischen Fluggesellschaften stehen in diesem Jahr wegen der zahlreichen Flugstreichungen infolge der Streiks, insbesondere in Frankreich, unter Druck. Ryanair, Easyjet, Wizz und IAG reichten am Dienstag bei der Europäischen Kommission Beschwerde gegen Frankreich ein, wo Beschäftigte des öffentlichen Dienstes mit Streiks gegen die Wirtschaftsreformen der Regierung protestieren. Wizz Air, die vor allem Passagiere in Mittel- und Osteuropa bedient, hat bislang dank eines wachsenden Anteils von Airbus A321-Flugzeugen, die sparsamer sind und mehr Passagiere befördern, die Kosten niedrig halten können. Im ersten Quartal (per 30. Juni) des laufenden Bilanzjahres ging der Gewinn jedoch um 14 Prozent auf 50 Millionen Euro zurück.

LG Display noch deutlicher in den roten Zahlen
Der südkoreanische Apple-Zulieferer LG Display kappt nach einem Verlust im abgelaufenen Quartal seine Investitionen. Der Bildschirm-Hersteller will bis 2020 umgerechnet 2,3 Milliarden Euro weniger ausgeben. Der Markt sei derzeit von Überkapazitäten geprägt, die Unsicherheit sei hoch, sagte Finanzchef Don Kim. An der Umstellung hin zu modernen Oled-Displays hält das Management jedoch fest. Die Aktie gab knapp fünf Prozent nach. LG Display bekommt besonders die zunehmende Konkurrenz aus China zu spüren. Im abgelaufenen Quartal fiel wegen des anhaltenden Preisverfalls bei Bildschirmen erneut ein Verlust an. Mit umgerechnet 173 Millionen Euro war er allerdings geringer als von Reuters befragte Analysten vorhergesagt hatten. Der Umsatz sank um 15 Prozent auf 4,3 Milliarden Euro.

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