Weltwirtschaft Neue Weltwährung Yuan

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Der zunehmenden Nachfrage nach Yuan dürfte bald ein größeres Angebot folgen. Denn nach dem Warenhandel macht sich China daran, den Kapitalverkehr mit anderen Ländern schrittweise auf Yuan umzustellen. So dürfen chinesische Unternehmen seit Anfang des Jahres Inves-titionen im Ausland in Yuan vornehmen, etwa bei Übernahmen oder Fusionen. Seit Januar bietet die Bank of China in New York Kunden außerdem Yuan-Konten an. Bis zu 4000 Dollar am Tag dürfen sie in die chinesische Währung umtauschen.

Seit Kurzem dürfen die Bürger in Wenzhou, einer Stadt im Osten Chinas, im Rahmen eines Pilotversuchs ihre Yuan in Dollar umtauschen und damit im Ausland investieren. Ein einzelnes Investment darf allerdings drei Millionen Dollar nicht übersteigen. Zudem erwägt China, im Ausland deponierte Yuan für Direktinvestitionen in China zuzulassen.

Holpriger Weg

Um den Einsatz von Yuan im internationalen Zahlungsverkehr zu beschleunigen, hat Chinas Zentralbankchef Zhou Xiaochuan mit einigen Schwellenländern Swap-Abkommen vereinbart, die es den Zentralbanken erlauben, sich in China mit Yuan einzudecken.

Experten erwarten, dass Chinas Regierung den Kapitalmarkt bald noch schneller öffnen muss. „Einmal angestoßen, dürfte die Entwicklung eine Eigendynamik entfalten, die die Regierung zwingt, immer schneller weitere Schritte zu ergreifen“, glaubt Ashley Davies, Analyst der Commerzbank in Singapur.

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