Bettina Röhl direkt

Was hinter der Marke Alice Schwarzer steckt

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Frausein ist "in"

Frauen stehen unter den unterschiedlichsten Gesichtspunkten in vielen Mittelpunkten an allen Orten und auf allen Ebenen der Gesellschaft und der Wirtschaft. Frauenfragen sind "in" und die Frauen brauchen schon längst keine Lobby mehr: Sie sind schon da. Und das Merkwürdige: Fraueninteressen stehen inzwischen deutlich über den Interessen der Kinder. Frauenschutz scheint das höhere Rechtsgut gegenüber dem Kinderschutz zu sein. Und das Wort Mann kommt folgerichtig im Titel des Bundesfamilienministeriums gar nicht mehr vor. Der Mann ist im öffentlichen Bereich zu demjenigen geworden, vor dem die Gesellschaft und zuallererst die Frauen geschützt werden sollen. Das Antidiskriminierungsgesetz macht es exemplarisch deutlich. Es bleibt am Ende nur der weiße Mann im zeugungsfähigen Alter als einziger Täter und als einzige nicht geschützte Minderheit außen vor.

Der Feminismus beeinflusst seit Jahrzehnten die öffentliche Nachrichtengebung und zwar in der subtilsten Form. Das, was als objektive Nachricht gesehen und multipliziert wird, ist bereits durch die feministische Filter wahrgenommen, verarbeitet und für richtig befunden worden. Und solchermaßen zu objektiven Tatsachen geronnene Sachverhalte bilden das öffentliche Koordinatenkreuz. Da haben reale Tatsachen und andere Deutungen keine adäquate Chance mehr.

Von Empörung und ein bisschen Geblöke abgesehen hat Alice Schwarzer allerdings nie irgendeinen Gegenwind oder gar Protest oder handfeste Opposition irgendeiner, sich niemals gebildet habenden Männerorganisation bekommen. Feminismus war weltweit Zeitgeist und auf dem surft Alice Schwarzer bis heute.

Money-Makerin ersten Ranges

Schwarzer hat sich in die Gesellschaft förmlich eingebrannt. Sie ist die Oberemanze der Republik, Alleswisserin über Sex und die sexuelle Unterdrückung der Frau durch den Mann, der vermittels seines Penis und seiner testosteronbedingten grundsätzlichen Aggression die Frau verletzte und störte und die Gesellschaft verletzte und störte. Schwarzer ist, wie die Spinne in ihrem Netz, eine Dirigentin in Medien und Politik. Sie macht und fördert Karrieren und verhindert Selbige. Sie ist Guru des Feminismus und sie ist ein Kampagnenprofi. Sie ist ein etabliertes Fernsehgesicht und dies keineswegs nur, wenn es um Feminismus, Frauenquote oder Bundeskanzlerinnen geht, sondern auch wenn es um Auftritte bei "Wetten dass..?" oder in irgendwelchen Blödelshows geht.

Der berühmte altbekannte Kalauer "Was ist ein Mann in Salzsäure? Ein gelöstes Problem" bleibt dennoch symptomatisch für Schwarzers Grundeinstellung gegenüber dem anderen Geschlecht. Daran ändert ihr inzwischen üblich gewordenes Geschäker mit Männern vor laufendem Kamera nichts. Auch, dass sie sich inzwischen mit Männern besser verstünde als mit Frauen, kann nicht darüber hinweg täuschen, dass der Mann an und für sich und schlechthin für sie das Problem dieser Welt ist. Schwarzer hat natürlich gelernt ihre Extremismen mediengerecht zu verkaufen.

Schwarzer ist eine Money-Makerin ersten Ranges. Das Geld bleibt bei ihr förmlich kleben und sie setzt Honorare durch wie kaum jemand sonst. Schwarzer ist eine erfolgreiche Subventionskönigin und sie findet auch spendable private Gönner. Offenbar hat sie eine ausgeprägte Abneigung den Fiskus gesetzeskonform daran zu beteiligen.

Welche öffentlichen Förderungen das Schwarzersche Imperium vor 2003 erhalten hat, lesen Sie hier. Weitere Details erhalten sie in der aktuellen Ausgabe der Wirtschaftswoche, die Sie hier in digitaler Form finden.

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